Vor der Trocknung wird das Leder abgespült, um überschüssige
Chemikalien zu entfernen. Es ist wichtig Leder langsam und gleichmäßig zu
trocknen, damit es nicht schrumpft, sich verformt oder sogar Risse bildet.
Es gibt verschiedene Trockenverfahren, die sich vor allem in
Zeit- und Energieaufwand unterscheiden.
Vakuum – Trocknung
In modernen Gerbereien wird das Leder nach dem Abwelken oft Vakuum
– getrocknet. Es ist ein schnelles und gleichmäßiges Trockenverfahren.
Dazu wird das Leder möglichst glatt auf Trockenplatten
ausgebreitet, bevor die Kammer geschlossen und ein Vakuum angelegt wird. Zusätzlich
werden die Platten unter dem Leder auf 40°C – 60°C aufgeheizt.
Der niedrige Druck sorgt dafür, dass das Wasser schnell
verdampft, ohne das Leder stark zu erhitzen und dabei möglicherweise zu
beschädigen. Die Verformung bleibt ebenfalls gering.
Hängende Hitzetrocknung
Ebenfalls häufig, wegen der kurzen Trockenzeit, ist die
Trocknung in heißen Trockenräumen.
Das Leder wird mit genügend Abstand zueinander auf Bügeln
aufgehängt. Es kann auch gespannt werden, um Verformung zu vermeiden. Die
Trocknung erfolgt nun unter guter Belüftung, ebenfalls bei 40°C – 60°C. Bei
einer guten Luftzirkulation erfolgt eine gleichmäßige Trocknung.
Der Energieaufwand ist durch Heizung und Belüftung relativ
hoch.
Pasten - Trocknung
Um komplett zu verhindern, dass Leder sich bei der Trocknung
zusammenzieht, wird es beim Pasten auf eine Glasplatte geklebt. Beim Kleber
handelt es sich um eine Mischung aus Stärke und Wasser, die gleichmäßig auf das
gesamte Leder verteilt wird. Anschließend wird es auf einer Glasplatte fixiert.
Die Trocknung erfolgt in einem Trockenraum mit regulierter
Temperatur und Belüftung und dauert nur wenige Stunden. Der Kleber muss nun
durch Abreiben oder Bürsten entfernt werden. Dies Belastet den Narben, weswegen
diese Trocknungsart am besten für Rauleder und am schlechtesten für Anilinleder
geeignet ist.
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