Für viele Verwendungszwecke von Leder ist ein möglichst
weiches und flexibles Endprodukt begehrenswert. Bei der Trocknung versteift das
Leder jedoch und die Fasern verkleben. Um das Leder aufzuweichen wird es
maschinell geknetet. Das geschieht beim Walken oder Stollen. Nach dem
Weichmachen muss das Leder noch einmal kurz getrocknet werden.
Walken
Um das unflexible, trockene Leder nicht zu beschädigen, muss
es zuerst wieder auf ca. 23% angefeuchtet werden. Das angefeuchtete Leder wird
in eine Walkmaschine gelegt. Die Innenseite der Walkmaschine ist mit Stufen
oder Zapfen ausgestattet, die das Leder beim Rotieren der Trommel biegen und
bewegen. Die Lederfasern werden auf diese Weise gelockert und das Leder wird
weicher.
Gewalkt wird vor allem Rauleder, bei dessen Oberfläche es
besonders wichtig ist, dass die Fasern nicht verklebt sind. Es ist eine
intensivere mechanische Bearbeitung im Vergleich zum Stollen, welches eher für
Glattleder verendet wird, um den Narben zu schonen.
Stollen
Beim Stollen werden die Lederfasern gelockert, indem sie in
verschiedene Richtungen verschoben werden.
Dazu wird das Leder zwischen zwei Platten befestigt, indem
es in kleine Vertiefungen gedrückt wird. Anschließend werden die Platten sanft
gegengleich bewegt. Die leichte Bewegung ergibt eine ständige Vibration. Die
Fasern werden sanft aufgelockert und stabilisiert.
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