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FAQ Pfeifen

In Betracht kommen Streichhölzer und Pfeifenfeuerzeuge. Spezielle Pfeifenstreichhölzer sind aus schwefelfreiem unbehandeltem Holz gefertigt. Pfeifenfeuerzeuge bieten in der Regel eine Normalflamme, die jedoch nicht oben, sondern meist seitlich so aus dem Gehäuse kommt, dass Sie den Tabak damit bequem und exakt anzünden können. Natürlich gibt es auch eine ganze Serie an GERMANUS Pfeifenfeuerzeugen.

Halten Sie die Flamme nicht auf einen Punkt, sondern lassen Sie diese etwas kreisen. Der Flammkontakt sollte nur kurz sein. „Kurz“ meint hierbei einen kurzen Augenblick von z.B. 1-3 Sekunden.
Zeigt das Holz danach deutliche Anzeichen von Verkohlung, war der Flammkontakt eindeutig zu lang.

Ziehen Sie beim Anzündvorgang vorsichtig gleichmäßig an der Pfeife.

Meist wird sich der Tabak an der Oberfläche nun etwas aufstellen. Dies ist vollkommen normal.
Die meisten erfahrenen Pfeifenraucher lassen die Pfeife nach dem ersten Anzünden noch einmal ausgehen, drücken den aufgestellten Tabak vorsichtig mit dem Pfeifenbesteck herunter und zünden dann erneut. Die Flammannahme ist beim zweiten Mal bereits viel einfacher. Auf diese Weise ergibt sich eine wunderbar ebenmäßige Oberfläche der Füllung.
Pfeifenstopfer sind vornehmlich für diesen Zweck im Arsenal der Utensilien eines Pfeifenrauchers. Mitnichten soll mit einem Pfeifenstopfer die Pfeife gleich eines antiken Vorderladers mit Gewalt gestopft werden.

Unsere Pfeifen sind massives Bruyere-Holz. Schon ein Anbrennen der Oberfläche führt zu ungewolltem Geschmack. Ein Durchbrenner bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist physikalisch ausgeschlossen.

Einschätzung des Falls:
Grundsätzliches zu erheblichen Brandschäden (Durchbrennern) an Pfeifen:

Es handelt sich in einem solchen Fall um einen Übertemperatur-Schaden. Beim Rauchvorgang müssen mehr als 1000 Grad Celsius entstanden sein. Oft sind Verkohlungswaben an der Brandstelle zu finden, die nur jenseits dieses Temperaturwertes entstehen können. Die normale Glimmtemperatur einer Pfeife beträgt zwischen 650 und 800 Grad Celsius. Für den entstandenen Hitzeüberschuss beim Verglimmen des Tabaks kommen mehrere Gründe in Betracht.

  • Einmal kann konstante Zugluft für ein Ansteigen auf solch abnormale Temperaturen verantwortlich sein.
  • Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Pfeife in zu steilem Winkel im Mund gehalten wurde und (durch fehlende Temperaturkontrolle mit der Hand) der Zug über längere Zeit zu stark und zu häufig war.
  • Ein Holzfehler (Einschluss, weiche Stelle) kann weitgehend ausgeschlossen werden. Läge ein solcher vor, wäre der Brandschaden bei deutlich niedrigerer Temperatur entstanden und kleinflächiger, punktueller.
  • Abschließend möchte ich anmerken, dass zu o.g. Gründen auch ein deutlich zu nasser Tabak beitragen könnte.

Mehr dazu in unsere GERMANUS Peifen FAQ Wir als GERMANUS sind für Sie auch im Notfall da.


Zum Vergleich: Durchbrennern einer Rattrays Tabakpfeife vorbeugen

Das sagt der Hersteller Rattrays zum Thema Durchbrenner: Bruyere ist ausgesprochen hitzeresistent, dennoch ist und bleibt es ein Holz, dem bei zu starker Hitze Brandschäden drohen. Denken Sie einmal an ein Kaminfeuer. Es brennt fröhlich leise vor sich hin, aber um es richtig zu entfachen, benötigen sie einen Blasebalg. Nichts anderes passiert, nur eben in umgekehrter Richtung, bei zu heftigem Ziehen an der Pfeife. Die zarte Tabakglut entfacht zum kleinen Feuer und tobt sich an der Innenwand der Pfeife aus. Wird die Pfeife zu heiß, legen Sie diese deshalb unbedingt aus der Hand und gönnen Ihr eine kleine Auszeit.

Durchbrenner schmecken und riechen unangenehm und sind darüber hinaus sichtbar. Wenn Sie Brandschäden im Pfeifenkopfe wahrnehmen, rauchen Sie auf keinen Fall weiter, Sie provozieren sonst einen Totalschaden, der nur in ca. 5% der Fälle als Materialfehler anerkannt wird. Geben Sie die Pfeife bei Ihrem Händler ab, der diese an einen Reparaturservice sendet. Brandschäden im Anfangsstadium können mühelos und dauerhaft durch das Ausstreichen mit einer Schutzschicht behoben werden.

Reklamation von Druchbrennern von Rattray Pfeifen

Durchbrenner werden aus den obengenannten Gründen von Pfeifenproduzenten nur dann anerkannt, wenn sie den sogenannten Punktbrand aufweisen. Dieser ist daran zu erkennen, dass das Holz nur an einer kleinen Stelle trichterförmig durchgebrannt ist, was auf Fehler im Holz, z.B. einem eingewachsenen Stein oder einer Kaverne zurückzuführen ist. Auch wenn die Rauchkammer einer Handmade Pfeife zu tief gebohrt wurde, also zu dünnwandig ist, kann eine berechtigte Reklamation vorliegen. Andere Durchbrenner, bei denen Flächen von einem Quadratzentimeter und mehr beschädigt sind, noch dazu die typische großflächige Rissbildung aufweisen, sind in 95% der Fälle durch zu heißes Rauchen verursacht. Die meisten Durchbrenner befinden sich dabei in der Nähe des Zuglochs, da dort durch zu starkes Ziehen die Tabakglut zu “feuern” beginnt. Auch der Boden wurde ab Werk selten so dünn geliefert, wie er dann später reklamiert wird, schließlich haben die Hersteller von Serienpfeifen hiervon schon einige tausend Stück produziert. Auch wenn keine Serienpfeife der anderen gleicht, die Bodenstärke bleibt dennoch stets die gleiche. Ist die Pfeife noch warm und sumpfig ist das Holz allerdings besonders anfällig für aggressive Tabakräumaktionen.

Auch der Versuch den letzten im Tabakkopf befindlichen Tabak aufzurauchen, endet oftmals mit einem Durchbrenner, da hier die Feuerzeugflamme zu dicht an den Pfeifenboden gerät.

Brandschäden im oberen Teil der Pfeife sind meist darauf zurückzuführen, dass beim Entzünden der Pfeife nicht mit gleichförmig kreisenden Bewegungen vorgegangen wird, sondern die Flamme stur auf einen Punkt gehalten wird. So werden Linkshänder am Durchbrenner auf der rechten oberen Seite identifiziert und Rechtshänder am Durchbrenner auf der linken Seite.

Zu guter Letzt sind noch Schäden zu erwähnen die entstehen wenn die Glut durch starke Zugluft angefeuert wird, wie z. B. Autofahrten bei offenem Fenster, Fahrradfahren oder Segeln. In solchen Fällen sollten Pfeifen mit Deckel benutzt werden.

Nun glimmt die Pfeife. Mitunter wird der Ausspruch im Deutschen „die Pfeife brennt“ falsch interpretiert: Eine Pfeife ist keine Apparatur, die wie eine Dampfmaschine rauchen soll. Tabak soll stets nur glimmen. Ein Nachzünden ist völlig normal.

Bitte ziehen Sie bedächtig, behutsam mit einem gewissen zeitlichen Abstand an der Pfeife. Die Abläufe werden sich mit der Zeit automatisieren und unterbewusst ablaufen.
Richtschnur für Einsteiger: Wenn Rauch oder gar Qualm aufsteigt, ziehen Sie zu fest bzw. ist die Pfeife überhitzt. Bitte senken Sie sofort die Temperatur. Idealer Weise steigt beim Pfeiferauchen kein nennenswerter Tabakrauch aus dem Kopf auf.

Der Zugwiderstand ist entscheidender Faktor für den Rauchgenuss. Ist er zu hoch, müssen Sie zu stark ziehen. Die Pfeife überhitzt dann schneller und es bildet sich mehr Kondensat, was gerade von Anfängern oft mit noch hastigerem Ziehen quittiert wird.

In diesem Fall war der Tabak zu fest gestopft.

Brennt die Füllung problemlos an, bildet sich aber keine Glut trotz angemessenem Feuchtegehalts des Tabaks, sodass die Pfeife bald wieder ausgeht, war der Tabak wahrscheinlich zu locker gestopft.

Ja, absolut. Der Kleber ist völlig unbedenklich. Die Chefin der Missouri Meerschaum Company schrieb mir einst: "The glue is a white, food grade glue similar to Elmer’s glue. It is water based and completely non-toxic. Heck, I think I ate Elmer’s glue when I was a kid."

Sie aß davon also offenbar sogar einmal als Kind. Das empfehlen wir nicht. :) Aber es besteht definitiv kein Gurnd zur Sorge und kein Risiko.

Dies ist ein Merkmal der Verarbeitungsqualität. Eine Maiskolbenpfeife ohne Holz an der Unterseite würde sehr bald kaputt gehen. Ein Maiskolben weist im Querschnitt keine feste Form auf. Dort sitzt lediglich Maisstärke. Diese wird durch Kondensat feucht bzw. brennt schnell durch. Je nach Modell wird daher bei unseren Corncobs ein Holz-Pflock verbaut. Alternativ wird der Holm bis in die Brennkammer hinein gezogen. Ein weiterer Vorteil: Die Öffnung des Holms liegt ziemlich senkrecht und am tiefsten Punkt der Kammer. Eine sehr positiver Zug, den viele Cob-Raucher zu schätzen wissen, ist die positive Folge und Nebeneffekt. Der Holm in der Brennkammer ist also gewollt. Bitte beachten Sie: Diese Pfeifen werden seit den 1860er Jahren Millairdenfach so hergestellt. Corncobs sind Gebrauchspfeifen mit rustikalem Charme und hervorragenden Raucheigenschaften. Bitte vertrauen Sie auf diese, wenn eine Corncobs für Sie im ersten Moment ggf. auch ungewohnt und neu erscheint.

Tabak wird in der Regel viel zu feucht verkauft. Pfeifentabak aus der frischen Verkaufsverpackung weist oft eine Konsistenz wie nasses Laub auf. Die Wirkung von nassem Laub auf Feuer ist bekannt: Es wird zu Qualm kommen und das Feuer bald erstickt sein. Solcher Tabak ist selbst mit viel Erfahrung kaum oder gar nicht rauchbar. Leider wird fast nie auf den Umstand hingewiesen, dass Pfeifenraucher ihren Tabak vor dem Rauchen abtrocknen lassen.

Wir berieten bereits tausende Einsteiger. Bei den meisten Problemen ist zu feuchter Tabak im Spiel, der dann mit einem übermäßigen Einsatz von Feuerzeug und Streichhölzern zu entzünden versucht wird. Wer einmal als Kind ein Zeltlager besuchte, wird sich erinnern wie schwierig feuchtes Holz zu entzünden ist.
Fast alle Schäden an Pfeifen hängen mit einer zu langen Flammabgabe auf das Holz zusammen. Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo das Pfeiferauchen sprichwörtlicher Ernst wird: Das Holz der Pfeife verbrennt. Das alles hat mit Pfeiferauchen oder der bestimmungsgemäßen Verwendung einer Tabakpfeife natürlich nichts mehr zu tun.

Der Ablauf einer Beschädigung bzw. die vorliegenden Temperaturen lassen sich sehr einfach am Holz der Pfeife mit forensischen Methoden der Brandursachenermittlung nachweisen. Aus unserer gutachterlichen Tätigkeit können wir sagen, dass in der absoluten Mehrzahl beschädigter Tabakpfeifen Temperaturen wirkten, die nicht durch das Verglimmen von Tabak herbeigeführt werden können. Für Sie heißt das, dass Sie sich beim Rauchen keine Sorgen machen müssen. Aber bitte vermeiden Sie unbedingt die übermäßige Verwendung von Zündquellen an der Pfeife.

Was tun, falls doch ein Schaden eintritt? Niemand ist perfekt und Menschen machen Fehler. Bitte wenden Sie sich an uns. Wir finden eine Lösung für Sie. :)

Corncob Pfeifen fallen je nach Alter unterschiedlich aus. Dies betrifft sowohl das Alter des Maiskolbens an sich als auch das Dienstalter. Dazu kann es in der OBerflächenversiegelung leichte Farbunterschiede geben.

Im Frühjahr wird etwa die recht frische Mais-Ernte von letztem Jahr verarbeitet. Daher sind die dann produzierten Pfeifen tendenziell heller als später im Jahr.
Wichtig: Durch Benutzung dunkelt die Pfeife nach. Beschleunigen kann man dies durch Aufbringen eines geruchslosen Fettes oder einer geruchslosen Handcreme. Das Foto zeigt eine Pfeife durchschnittlichen Alters wie es nach einigen Wochen aussieht.

Bitte versuchen Sie nicht, die Pfeife bis zum letzten Krümel leer zu rauchen. Der Tabak am Boden der Pfeife fängt Feuchtigkeit auf und ist in der Regel so feucht, dass die Pfeife nicht mehr gut schmeckt. Vermeiden Sie unbedingt, unter übermäßiger Flammzufuhr diesen feuchten Rest zu verbrauchen. Schon mancher Raucher hat damit seine Pfeife in ungewollter Art verkohlt und beschädigt.

Das Pfeiferauchen ist keine Wissenschaft, jedoch ist es sehr wohl eine Kunst, die gewisse Fertigkeiten und Erfahrung benötigt. Fehler können den Genuss schnell trüben und grobe Fehler sogar die Pfeife irreparabel schädigen oder völlig zerstören.

Es gibt sehr viele verschiedene Stopfmethoden. Wir empfehlen Ihnen mit einer altbewährten Methode zu starten, die sich nicht umsonst über viele Jahre bewährt hat.

Bitte beachten Sie: Zum Stopfen einer Pfeife sind keine Werkzeuge notwendig. Die Finger genügen.

Füllen Sie das erste Drittel Pfeife mit Tabak und drücken Sie ihn sehr vorsichtig fest. Das nächste Drittel drücken Sie etwas fester. Das letzte Drittel bildet den Pfropfen. Bitte nehmen Sie dafür etwas Tabak zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger und Formen Sie eine kleine federnde Kugel. Diese bringen Sich in den Pfeifenkopf ein und drücken Sie etwas fest.
Am Ende sollte die Füllung bei einem Druck mit der Fläche des Daumens immer noch zurückfedern. Testen Sie zudem den Zug: Ein leichter Widerstand sollte vorhanden sein, jedoch kein Saugen notwendig sein. Vergleichen Sie die Funktion mit einem Strohhalm.

Frage: Als begeisterter Pfeifenraucher möchte ich auch in der Mittagspause auf Arbeit die Möglichkeit haben meinen Tabak zu konsumieren... Das gestaltet sich auf Grund der Pfeifen leider schwierig... Jetzt ist mit die Idee gekommen den Pfeifentabak als Zigarette zu genießen. Stopfmaschinge gekauft, ging leider nach hinten los. Jetzt wollte ich bei Ihnen anfragen, welche Möglichkeiten es gibt Pfeifentabak in Zigarettenform (mit Filter) zu bringen?

Antwort: Das kann man absolut tun. Pfeifentabak in Zigaretten gestopft ist natürlich möglich und war früher nicht ungewöhnlich. Der Schnitt des Pfeifentabaks sollte eher fein sein. Dann empfiehlt sich manuelles Wickeln mit der Hand oder aber ein Wickler. Die Wickler sind aber nicht für diese Tabake ausgelegt und die Tabake nicht für Zigaretten gedacht. Der Tabak sollte recht trocken (nicht zu trocken) sein und der Schnitt und die Tabakmenge nicht zu groß.
Ich persönlich kam davon ab. Empfehlenswerter ist eine günstige kleine Gebrauchspfeife, die man ggf. nur zu 50% stopft. Eine Shagpfeife ist auch nützlich. Da käme etwa jede Corncob in Frage.

Die meisten normalen Pfeifen eignen sich auch. Und natürlich so eine Shag Pfeife für Feinschnitt Tabak: Das nutzte man schon vor Jahrzehnten in der Mittagspause oder in den 10 Minuten Pause. Ideal sind auch Plugs, die man selbst schneiden kann und so Einfluss auf die Shcnittbreite hat. In einer Corncob und man kann wunderbar 5-40min Rauchfreude je nach Stopfmenge und Pfeife genießen.

Mit der Zeit bildet sich innen in der Pfeife eine Schutzschicht, neudeutsch meist „Cake“ genannt. Dabei handelt es sich nicht um verkohltes Holz. Bitte brennen Sie niemals eine Pfeife aus. Keine Tabakpfeife egal welcher Machart ist darauf ausgelegt.

Die meisten Pfeifen weisen eine Einrauchpaste auf, die das Holz schützt und die Bildung eines Cakes begünstigt. Manche Pfeifen werden aber auch mit nacktem Holz im Kopf geliefert. Bitte gewähren Sie diesen Pfeifen etwas Eingewöhnungszeit und vermeiden Sie zu heißes Rauchen anfangs besonders bis sich ein Cake ausgebildet hat.
Die ersten Füllungen in allen Pfeifen können noch etwas anders schmecken als spätere Füllungen. Die ist völlig normal und Teil der Einrauchphase.

Fast alle Pfeifentabake bedürfen einer gewissen Trocknung. So vermeiden Sie übermäßige Hitzeinwirkung durch Anzündversuche zu feuchten Tabaks sowie die entsprechende hohe Kondensat Entwicklung.
Als Empfehlung: Pfeifentabak sollte eine trockene Konsistenz aufweisen, die so trocken ist, dass der Tabak beim Greifen gerade nicht zerbröselt.

Bitte lassen Sie die Pfeife nach dem Rauchen auskühlen und gewähren Sie ihr etwa 1-2 Tage Ruhe. Bitte lassen Sie die Pfeife an einem gut belüfteten Ort ruhen, damit sie austrocknen kann. Eine geschlossene Pfeifentasche etwa bietet sich hierfür nicht an, wohl aber ein Pfeifenständer.

Vermeiden Sie das Abziehen des Mundstücks während Kopf und Mundstück noch warm sind. Beides kann sich ansonsten beim Abkühlen verziehen. Man kann dies relativ einfach wieder reparieren. Sie schaden damit aber langfristig der Passgenauigkeit der Pfeife.
Lassen Sie auch die Asche und Tabakreste für eine Weile in der Pfeife, weil diese die Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugen. Erst nach dem (vollständigen) Abkühlen sollte die Säuberung beginnen.

Lassen Sie Ihre Pfeife nicht draußen unbeaufsichtigt und keinesfalls im Regen trocknen.
Anfangs besitzen Sie vielleicht nur eine Pfeife. Sie können eine Pfeife auch mehrmals täglich rauchen ohne sie sofort zu schädigen. Langfristig gut tut ihr dies nicht. Insbesondere raten wir Einsteigern davon ab, da diese meist ungewollt noch recht feucht rauchen und die Pfeife gerade deshalb etwas Ruhezeit erhalten sollte. Wenn Ihnen die meditative Art des Pfeiferauchens gefällt, empfehlen wir, beizeiten eine weitere Pfeife in die beginnende Sammlung aufzunehmen. Eine kleine Pfeifensammlung entspannt doch Vieles im Alltag eines Pfeifenrauchers.

Wir lackieren Pfeifen nicht. Unterschiedliche Farben werdne durch Beize erreicht.
Das Problem bei Lack: Beim Erhitzen der Pfeife während des Rauchens dehnt sich das Holz aus und der Lack kann Blasen werfen. Deshalb werden unsere Pfeife gewachst. Ich rate generell von lackierten Tabakpfeifen ab.

Wenn das Mundstück Ihrer Pfeife einmal lose wird, ist Hilfe notwendig. Eine geringe Verdrehbarkeit im kalten Zustand, gerade im Winter, ist normal, da sich Holz und Mundstück unterschiedlich ausdehnen bzw. zusammenziehen. Bitte lassen Sie Ihre Pfeife daher etwa nicht nachts in der Kälte draußen liegen. Sollte es doch einmal zu einem solchen Problem kommen: Lassen Sie die Pfeife zusammengesteckt bei Zimmertemperatur erwärmen. Bitte trennen Sie Ihre Pfeif enach Möglichkeit nur bei Zimmertemperatur. Bei Wärme dehnt sich das Material dann in der Regel wieder aus, sodass die Spaltmaße wieder passen sollten. Daher: Immer erst abkühlen lassen und nie unterkühlt das Mundstück abziehen.

Ein loses Mundstück kann mit einigen Hausmitteln wieder befestigt werden:

Möglichkeit a) 

  1. Zapfen erwärmen
  2. 9,1 mm Bohrerschaft einführen
  3. erkalten lassen 

Möglichkeit b) 

  1. Zapfen über Teelicht erwärmen
  2. Zapfen in Eiswasser abschrecken
  3. Passgenauigkeit prüfen
  4. ggf. Prozedur mehrmals wiederholen 

Möglichkeit c)

  1. Zapfen mit Pfeifenreinigern auffüllen
  2. Zapfen über Teelicht erwärmen
  3. Zapfen auskühlen lassen
  4. Passgenauigkeit prüfen
  5. Prozedur solange wiederholen, bis der Zapfen sicher sitzt 

Möglichkeit d) – in etwas störrischen Fällen

  1. Zapfen über Teelicht erwärmen
  2. Zapfen leicht und sachte vertikal auf eine feste Platte klopfen
  3. Zapfen in Eiswasser abschrecken
  4. Passgenauigkeit prüfen
  5. ggf. Prozedur mehrmals wiederholen

Ihnen muss Ihre neue Pfeife gefallen, damit Sie Freude am Genuss haben. Generell bieten sich für den Einstieg aber klassische Formen an. Ein gerader oder leicht gebogener Rauchkanal ist leichter zu handhaben als ein extrem stark gebogener Kanal.

Wir verkaufen viele unserer Pfeifen als sogenanntes Set. Diese Pfeifensets beinhalten neben einer Tasche auch notwendiges Zubehör hochwertiger Qualität. Ihre Pfeife kommt so nicht nur sicher zu Ihnen, Sie haben auch direkt nützliches Zubehör parat.

Diese Sets richten sich an alle Erfahrungsstufen von Pfeifenrauchern. Die Pfeife steht dabei für sich. Das Set bietet der Pfeife einen sinnvollen Rahmen. Dabei handelt es sich nicht um sogenannte „Set-Pfeifen“ reduzierter Qualität. Wir meinen, dass man direkt mit einer guten und schönen regulären Pfeife beginnen sollte.

Immer wieder kommen Fragen und Meinungen zu angeblich unterschiedlichen Varianten des Pipe Reamers auf. Es mag Unterschiede geben. Unterschiede in der Größe konnten wir zwischen diesen Varianten jedoch nicht ausmachen. Das Produkt ist gleichgroß, identisch. Lediglich die Verpackung weicht ab.

Mitunter liest man, dass das Produkt inkompatibel zu einer Kopfbohrung sei, da diese zu schmal sei. Es mag solche Pfeifen geben. Die Regel ist dies aber keinesfalls.

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Anfänger rauchen in der Regel zu schnell zu feuchten Tabak unter zu viel Kontakt des Tabaks mit der Flamme. Es bildet sich immer mehr übel schmeckendes Kondensat, das sich immer mehr ansammelt. Merken Sie, dass Sie zu hastig waren, geben Sie der Pfeife einfach einige Sekunden Zeit sich zu beruhigen und setzen Sie den Vorgang bedächtiger fort. Sollte sich so viel Kondensat angesammelt haben, dass die Pfeife einfach nur noch scharf schmeckt, lassen Sie diese bitte einfach ausgehen und geben Sie der Pfeife einen Tag Zeit zum Austrockenen und zur inneren Trocknung („Regeneration“) des Holzes.

Rauchen Sie trotzdem weiter, steigern Sie die Hastigkeit, setzen Sie immer mehr Feuer ein, werden Sie alsbald ein Brennen auf der Zunge, vielleicht gemischt mit dem Aroma verbrannten Holzes bemerken.
Wichtig: Beim ersten Anklang von verkohlten Holz im Raumduft, Geschmack etc. in Folge solcher Hastigkeit ist ein sofortiger Stopp des Rauchvorgangs angesagt. Pfeiferauchen bedeutet nicht, dass Sie das Holz der Pfeife rauchen sollen. So können Durchbrenner sehr einfach vermieden werden.

Ein Teufelskreis kann sich bei unkundigem Verhalten in Bewegung setzen an dessen Ende ggf. sogar die Zerstörung des Rauchholzes, der Pfeife steht. Aber keine Sorge. Bis Sie eine Pfeife durchrauchen, haben Sie in einer extremen Weise verbranntes Holz schmecken müssen. Mit einem auch nur mäßig umsichtigen und angemessenen Umgang mit der Pfeife sind Durchbrenner selbst nach Jahren sehr unwahrscheinlich.
Unser Rat: Seien Sie generell skeptisch, wenn Sie über Produkte eines Qualitätsherstellers wie uns lesen, dass die Pfeife aufgrund eines Materialfehlers durchgebrannt sei. Dies ist theoretisch denkbar, in der Praxis aber fast ausgeschlossen. (Mehr Informationen hierzu weiter unten.) Durchbrenner sind für den verständigen Anfänger kein Thema. Bitte gehen Sie unbesorgt und mit Freude ans Werk.

Denken Sie daran: Das Pfeifenrauchen braucht Ruhe und ist ein quasi meditativer Vorgang.

Natürlich sind wir Ihr Ansprechpartner und für Sie da. Wir sind selbst als Gutachter in der Branche tätig. Falls notwendig arbeiten wir mit prominenten Peifenbauern und Größen der Pfeifenszene zusammen, die sich einem solchen Fall als neutrale Autorität annehmen. Bisher konnte so noch jedem geholfen werden. Jedes Problem konnte gelöst werden.

Alle Produkte, die nicht reine Neuware sind, werden klar als solche markiert und finden sich nur in entsprechenden Unterkategorien. Sie können also stets sicher sein, dass wir Retouren peinlich genau und sorgfältig handhaben. Eine gut gefüllte Kategorie an B-Ware, ist ein gutes Indiz für einen Kunden, dass der betreffender Hersteller oder Händler sauber arbeitet.

Eine persönliche Bemerkung hierzu als Inhaber von GERMANUS Ein Kernproblem im Onlinehandel ist ja nun wirklich, dass Widerrufe als Neuware nach Willen des Gesetzgebers angesehen werden dürfen. Kein Kunde möchte aber benutzte Ware erhalten. Ich selbst bin Radsportler. Beim Onlinekauf von Material ist absolute Obacht geboten, da etwa Sättel gerne erst einmal 200km Probe gefahren und dann retourniert werden. Bei sicherheitsrelevanten Teilen muss man den Händler gut auswählen, um sicher zu sein. Ein gutes Kriterium bei dieser Auswahl stellen "B-Kategorien" da. Sind die gut gefüllt, weiß man, dass dort in der Regel gut sortiert wird.

Aus dem Blickwinkel heraus separieren wir alle solche Produkte in B-Unterkategorien je Produktgruppe. Wer kleine Gebrauchsspuren hinnimmt, bekommt dort einen Schnäppchenpreis. Umgekehrt kann jeder andere sicher sein, dass wir peinlich genau prüfen.

Sonderposten meint hier, dass dies kein reguläres von uns hergestelltes Produkt ist. Wir sichern uns aber durchaus größere Posten an Produkten und verkaufen diese mit Preisvorteil an Kunden weiter. Solche Produkte markieren wir als Sonderposten.

Alle Retouren werden bei uns persönlich begutachtet. Ich nehme das Beispiel eines Humidor Schranks aus Holz. Dieser Schrank würde bei uns natürlich nicht entsorgt, sondern aufgearbeitet. Das nimmt aber so viel Zeit in Anspruch, dass bezogen auf den Kunden mitunter nur ein Austausch im Sinne der Garantie sinnvoll wäre. Nach einiger Zeit würde das Exemplar entsprechend deklariert dann reduziert weiterverkauft.

Wir ziehen als Marke und Unternehmen einen Teil unseres positiven Rufes aus dem nachhaltigen Umgang mit unseren Produkten. Unsere Zigarettenetuis etwa kann man dank Ersatzteilen über viele Jahre verwenden. Ein verschlissener Verschluss oder Haltegummi bedeuten nicht das Ende des Produkts. Stärker beschädigte Dinge, die sich zum Verkauf nach unseren Qualitätsmaßstäben nicht mehr eignen, verschenken wir.

Damit schafften wir es von Anfang an praktisch ohne eine Entsorgung auszukommen. Die Menge der produzierten Abfälle ist bis heute erstaunlich gering geblieben. Dahinter standen neben ethischen Überlegungen vor allem wirtschaftliche Erwägungen. Prozesse, die viel Abfall produzieren, sind in der Durchführung aufwändiger zu handhaben. Abfallmengen möglichst gering zu halten, war für uns daher praktisch.

Alle unsere GERMANUS Feuerzeuge werden von uns äußerst kulant betreut. Wenn Sie einmal ein Problem mit einem unserer Feuerzeuge haben, wenden Sie sich an uns. Wir helfen ihnen gerne und in aller Regel ist die Leistung für Sie kostenfrei.

Fast alle Problematiken lassen sich lösen. Das Meiste können unsere Service Damen reparieren. Sollte ein Austausch nicht möglich sein, weil das Produkt etwa nicht mehr hergestellt wird: Für härtere Fälle haben wir einen "Enthusiasten" an der Hand, der Freude an Miniatur-Mechanik hat.

Der Service ist für Sie (in aller Regel) kostenfrei. Innerhalb der Garantie bzw. Gewährleistung ist natürlich ohnehin jeder Service für Sie kostenlos.

Für Fremdfabrikate oder falls Sie ein Feuerzeug haben, an dem Sie besonders hängen empfehlen wir folgende Alternative:

https://www.pl-center.de

Dabei handelt es sich um einen Feuerzeug-Enthusiasten. Die Leistungen des PL Centers sind extern. Die Kosten dort sind aber nach Informationen, die Kunden von uns zurück gaben, im Rahmen. Bisher erhielten wir nur zufriedene Rückmeldungen von Kunden

GERMANUS Lederprodukte: Pflegehinweise

Bitte verwenden Sie für die Pflege unserer Lederprodukte keine scharfen Reinigungsprodukte. Leder ist allgemein schwierig zu reinigen, wenn es Flecken erhalten hat. Bitte verwenden Sie lediglich ein speziell dafür geeignetes Leder-Pflegeprodukt.

Wir erhielten die Frage eines Kunden, der eine Sattelseife an einer unserer Tabaktaschen verwendete. Er wunderte sich, warum sich die Farbe veränderte.
Natürlich veränderte sich die Farbe. Dieses Produkt war eine alkalische Seife, das genau für die Zwecke gemacht ist, die der Name bezeichnet: Reitsättel und ähnliche Produkte, die ein völlig anderen Lederpflege bedürfen.
Das Produkt ließ die Farbe verschwinden und löste sogar die Farbe des Reißverschlusses ab. Diese Produkte sind selbstredend nicht für die Verwendung mit unserem Produkt und ähnlichen Produkten vorgesehen.

Allgemein gesprochen können Lederprodukte wie unsere Taschen nicht gesäubert, sondern lediglich erhalten werden. Stellen Sie sich eine Lederhandtasche oder hochwertige Schuhe vor. Wie würden Sie diese reinigen? Sobald diese eine Schmutzstelle erhalten haben, kann diese schwelle nur schwerlich entfernt werden. Die einzige Möglichkeit ist von Zeit zu Zeit ein Pflegeprodukt (eine Ledercreme) aufzubringen, um die Farbbrillanz zu erhalten und oberflächliche Kratzer zu mildern.

Wenn Sie einmal tatsächlich etwas von einem unserer Lederprodukte entfernen möchten, ist ein sanftes Reinigungsprodukt zu gebrauchen. Wir empfehlen dieses Lederpflegeprodukt.

Wichtig:Manche verwendete Leder entwickeln erst im Zuge der Benutzung ihre stets einzigartige Oberfläche. Kratzer und Schabstellen sind gewollt und sorgen für eine natürliche Optik. Sie resultieren schlicht aus der Richtung, in die das Leder am Tier gewachsen ist. Dies ist vergleich mit Haarwuchs und etwa von Wildleder bekannt.
Solche Spuren können Sie in aller Regel wegmassieren, indem sie mit dem Finger in Wuchsrichtung über das Leder Streichen.

Um einem Ledergeruch zu begegnen, der persönlich als zu stark wahrgenommen wird, gibt es mehrere einfache Lösungen. Die Methoden sind von Sanftheit absteigend sortiert. Bitte beginnen Sie mit einer möglichst sanften Methode.

1.) Auslüften

Das Auslüften des Lederstücks an der frischen Luft ist die einfachste und beste Lösung, um gegen markant riechende Lederdüfte vorzugehen, die man persönlich als zu stark wahrnimmt. Bitte achten Sie darauf, dass Leder bei Zimmertemperatur auslüften zu lassen. Das Leder sollte nicht kalt, feucht oder gar nass werden. (Dies würden den Geruch ungewollt verstärken.)

2.) Einwickeln in Zeitungspapier

Wickeln Sie hierfür das Lederstück für einige Tage fest in eine Zeitung ein und lagern Sie dieses Bündel dann in einem Pappkarton. Das Papier wird Gerüche aufnehmen

3.) Fetten mit Lederfett

Sollte dies nicht ausreichen, verwenden Sie ein hochwertiges Lederfett, um den Geruch zu lindern bzw. zu verändern. Das Fett wirkt wie eine Isolationsschicht und verschließt die Poren des Leders, sodass die Duftmoleküle eher im Leder gebunden bleiben.

4.) Neutralisierung mit Natron (Backpulver)

Ledergeruch kann ähnlich wie mit Essig auch mit Natron (Backpulver) neutralisiert werden. Vergleichbar der Anwendung mit Essig eignet sich auch Natron für die Neutralisierung von Ledergeruch. Bitte bedecken Sie das Lederstück vollständig mit dem Pulver und verschließen Sie es über Nacht in einem Plastikbeutel. Das Leder muss danach natürlich gereinigt und erneut gefettet werden. (Punkt 3)

5.) Neutralisierung mit Essig als Imprägnierung

Mischen Sie hierfür zu gleichen Teilen (einen transparenten) Essig mit Wasser und reiben Sie damit das Lederstück ab. Wichtig: Bitte testen Sie unbedingt vorher die Wirkung der Mischung auf das Leder. Flecken oder Verfärbungen könnten sonst die ungewollte Konsequenz sein. Nach dieser Form der Imprägnierung muss das Leder wieder gefettet werden. (Punkt 3.)

6.) Waschmittel für Leder

Lederwaschmittel kann als letzte Lösung verwendet werden, wenn alle anderen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bescherten. Bitte beachten Sie dabei unbedingt die Anleitung des Lederwaschmittels. Wichtig: Verwenden Sie nur spezielle Lederwaschmittel um Lederwaren zu waschen. Die Trocknung muss langsam erfolgen. Eine Trocknung in der Sonne oder auf der Heizung würde das Leder brüchig werden lassen. Auch hier muss das Leder neu gefettet werden. (Punkt 3)

Welche Werte sind optimal für die Zigarrenlagerung? Zigarren bedürfen einer gewissen Feuchtigkeit und Temperatur. Aber welche Lagerbedingungen sind am besten geeignet?


Immer wieder erhalten wir die Frage, welche Lagerungsbedingungen denn nun die besten seien für eine glückliche gesunde Zigarre. Man lese so viel im Internet, dass die widersprüchlichen Ansichten mehr verwirrend als hilfreich seien.

Bitte beachten Sie hierzu zuerst, dass (fast) kein Experte die Feuchtigkeit genau genug misst, um die oft propagierten exakt 70% zu erreichen. Siehe hierzu bitte unseren Artikel zum Thema Feuchtemessung.

Es gibt im Bereich der Lagerung von Zigarren in Humidoren zu vielen Themen mehrere begründete Meinungen. Vieles, das man liest, ist aber rein dem Bereich des Mythos zuzuordnen, der sich leider im Netz heutzutage leider leicht verbreitet. Der erste Mythos, den wir wie oben geschehen widerlegen, ist die Suche nach den exakten 70% Luftfeuchtigkeit.

Tatsächlich eignen sich nach Versuchen und der persönlichen Erfahrung vieler Zigarrenraucher eher 60% viel besser für die Langzeit Lagerung (agen) von Zigarren. Die Feuchtigkeit beim Verzehr richtet sich nach persönlicher Vorliebe sowie der Zigarre an sich. Das Spektrum reicht von 60% -> 75%.

Dasselbe wie für die Feuchtigkeit gilt für die Temperatur. Die gemessene Feuchtigkeit ist eine relative Größe: Feuchtigkeit / Temperatur. Die relative Luftfeuchtigkeit passt sich der Temperatur mit den geeigneten Mitteln an. Allerdings sollte man sich vor stark schwankenden Temperaturen in jedem Fall hüten. Im schlimmsten Fall reißen die Deckblätter durch den plötzlichen Abfall und Zunahme der Luftfeuchtigkeit. Sonnige Plätze oder Plätze etwa an Heizungen oder Kaminen sind denkbar schlecht für die Zigarrenlagerung geeignet. Siehe hierzu bitte auch: Licht und Zigarren

Abstrakt: Klinische Genauigkeit hat keiner im Humidor. Diese ist auch unnötig. Problematisch ist es aber, das Messintervall an die Obergrenze des sinnvollen zu legen. Ein Messfehler 62% => 67% ist kein Problem. Ein Messfehler 72% => 77% ist schon suboptimal.

Was ist nun die ideale Luftfeuchtigkeit? Das hängt wie oben beschrieben von verschiedenen Faktoren ab. Aber 62-66% sind wunderbare Werte, die keine Probleme machen und auch einmal einen Fehler verzeihen. Wer einmal in Urlaub fährt, den Humidor bei schon 74% mit zusätzlichen Befeuchtern vollpackt ("Die Zigarren sollen ja nicht dursten."), das Ensemble ins Fenster stellt ("Tabak ist eine Pflanze und Pflanzen brauchen Licht."), der dürfte je nach Witterung einen Misserfolg erleben, wenn er nach 4 Wochen zurückkommt. Wer den Humidor normal befeuchtet, 68% hat, aus versehen den Vorhang offen lässt und leider vergisst, den Befeuchter nachzufüllen, wird den Humidor vielleicht mit 60% wiederfinden, wenn er zurückkommt. Es ist kein Problem und kein Schaden entstanden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der meist unbegründeten Angst vor Mumifizierung von Zigarren.

Daher die Bitte: Viel hilft im Zweifel wenig. Und bitte machen Sie sich nicht verrückt durch eine Verwissenschaftlichung der Zigarrenlagerung. :)

Ich persönlich lagere Ware zum Rauchen bei ca. 74%, die eigentliche Lagerung erfolgt aber bei eher 65%. 60% sind auch noch OK. Es gibt Meinungen, die in die Richtung gehen, dass eine geringere Luftfeuchtigkeit langfristig besser als eine hohe sei. Ich vermute, dass die Öle in der Zigarre leicht flüchtig werden, wenn der Feuchtegrad zu hoch ist. Daher ist es bei längeren Lagerungen tatsächlich eher sinnvoll, die 70% eher zu unterschreiten.
Ich persönlich meine, den Eindruck mit eigenem Gaumen bestätigen zu können.

Wir verwenden ausschließlich Naturmaterialien für unsere Inlays. Diese bedürfen an sich keiner besonderen Pflege. Damit das Material aber lange frisch bleibt, empfehlen wir eine Behandlung des Latex mit einem Pflegestoff. Dafür empfehlen wir Ballistol Universalöl. Sprühen Sie bitte den Stoff dünn auf die Oberfläche des Inlays. Lassen Sie es danach bitte mindestens 24h auslüften. Auf diese Weise werden Sie lange Freude an Ihrer Tasche haben und das Material dauerhaft weich und geschmeidig halten.

Zu Ballistol Universalöl: Ballistol stellt diverse Produkte her. Neben den Waffenölen hat man Körperpflege-Öle, Radpflege, diverse Teflonöle und andere Schmiermittel sowie völlig anderes im Sortiment. Sogar Schnaps gibt es.

In dem Fall bitte Ballistol Universalöl und gut auslüften lassen. Wir arbeiten direkt mit Ballistol zusammen. Ballistol hat deren Universalöl speziell für den Zweck für uns freigegeben.

(Das gilt natürlich nicht unbedingt für den Rest der Produktpalette. Das Körperpfelge-Öl ist natürlich ein anderes Produkt. :) )

Ballistol Universalol Spray 200ml.jpeg



Folgende etwas humoristische Einlassung gab Ballistol über facebook zur Unbedenklichkeit seines Hausmittels ab. Wir raten davon ab, Ballistol zu trinken. Es zeigt aber an wie sehr der Hersteller die Eignung sieht.

Ballistol - Kopie.png

Folgende Aufnahme zeigt den Anwendungsbereich von Ballistol auf einer historischen Flasche.

ballistol.png

Danke für Ihre Frage.

Bei der Temperatur wird es schwierig. (Ich rate hierbei unbedingt auch von umfunktionierten Wienklimaschränken ab. Das sind im Prinzip Kühlschränke mit einem Befeuchter. Ich würde schon bei Zigarren davon abraten, bei Filmen auch wegen der möglichen Ausdünstungen umso mehr. Siehe dazu die FAQ)


Ideal dafür sind eigentlich unsere Beads. Diese werden etwa auch in der Archivierung verwendet.

https://www.german.us/de/68-germanus-beads

Eine Alternative wäre Boveda:

https://www.german.us/de/76-boveda

Diese könnte man mit einem Kühlschrank kombinieren.
Ich wäre da aber generell vorsichtig. 13-20°C bekommt man auch relativ gut etwa in einem Kellerraum und etwa einer lebensmittelchten Frischhaltedose (Lock&Lock)ganzjährig hin.

Alles Gute,

Philipp Pietsch

Inhaber GERMANUS / Owner & Operator GERMANUS

Lederlexikon FAQ
Lederlexikon FAQ

Patina

 

Leder wird geölt oder gewachst.

Geöltes und insbesondere gewachstes Leder bildet im Laufe der Benutzung eine Patina heraus. An Knickstellen bilden sich Falzspuren. Von außen eindringende Fette und Schmutz ändern ggf. die Farbe. Dies ist ein normaler Prozess während der Verwendung von Lederprodukten. Ein Lederprodukt, dass durch eine starke Ölung bzw. Fettung bei Kauf eine sehr gleichmäßige Optik aufweist, kann sich während der Benutzung somit optisch deutlich verändern. Der Grad des Prozesses ist abhängig von der Lederart, der Behandlung des Leders und der Verwendung des Produkts.

 

1. Was ist eine Lederpatina?

Die Lederpatina ist eine natürliche Veränderung der Oberfläche von echtem Leder, die mit der Zeit durch Nutzung, Licht, Feuchtigkeit und Hautkontakt entsteht. Sie verleiht dem Leder eine individuelle, charaktervolle Optik.
Bitte beachten Sie: Abhängig vom Grad der Behandlung mit Öl und Wachs entwickelt sich die Patina schneller oder langsamer. Manche Leder haben durch eine starke Ölung bzw. Wachsung eine sehr gleichmäßige Oberfläche bei Kauf. Ein Faktor bei der Herausbildung der Patina ist auch die Verwendung der Tasche. So wird eine Geldbörse aus einem gewachsten offenporigen Leder ggf. schneller einer Patina ausbilden als eine Handtasche aus selbem Leder, die aber deutlich weniger Kontakt zu Schweiß und Hautfetten als eine Geldbörse hat.

 

2. Wie lange dauert es, bis sich eine Patina entwickelt?

Die Geschwindigkeit hängt von der Lederart, der Nutzung und Umwelteinflüssen ab. Erste Veränderungen sind oft schon nach wenigen Tagen oder Wochen sichtbar, eine ausgeprägte Patina entwickelt sich über Jahre. Die Geschwindigkeit der Patinabildung hängt stark von der jeweiligen Lederart und Behandlung ab.

 

Bitte beachten Sie: Abhängig vom Grad der Behandlung mit Öl und Wachs entwickelt sich die Patina schneller oder langsamer. Manche Leder haben durch eine starke Ölung bzw. Wachsung eine sehr gleichmäßige Oberfläche bei Kauf. Ein Faktor bei der Herausbildung der Patina ist auch die Verwendung der Tasche. So wird eine Geldbörse aus einem gewachsten offenporigen Leder ggf. schneller einer Patina ausbilden als eine Handtasche aus selbem Leder, die aber deutlich weniger Kontakt zu Schweiß und Hautfetten als eine Geldbörse hat.

 

 

3. Welche Lederarten entwickeln eine Patina?

Besonders pflanzlich gegerbtes und offenporiges Leder wie Anilinleder oder Vollnarbenleder entwickeln eine schöne Patina. Stark versiegeltes oder beschichtetes Leder verändert sich hingegen kaum.

 

4. Warum ist eine Patina bei Leder erwünscht?

Viele Lederliebhaber schätzen die Patina, da sie dem Produkt eine einzigartige, lebendige Ausstrahlung verleiht. Sie erzählt die Geschichte der Nutzung und macht jedes Lederprodukt zu einem Unikat.

 

5. Wie beeinflusst die Pflege die Patina?

Regelmäßige Pflege mit speziellen Lederfetten oder -ölen fördert die Entstehung einer schönen Patina und schützt das Leder vor Austrocknung und Rissen. Geöltes Leder kann also durch die richtige Pflege lange in einer Optik gehalten werden wie Sie bei Kauf bestand. Vermeiden Sie zudem möglichst den Kontakt mit Fetten und Schweiß, die ins Leder einziehen können und die Patina ihres Lederprodukts beeinflussen können.

 

6. Kann man die Patina entfernen?

Eine vollständige Entfernung ist schwierig, aber durch gründliche Reinigung und Pflege kann das Leder aufgehellt und aufgefrischt werden.

 

Example image of a leather case that has had a long time to develop a strong patina during use.

 

 

FAQ Humidor / Zigarrenguide

Wir erhalten permanent Fragen zur Beratung von Boveda Befeuchtern. Die Fragen zielen auf die Anwendung an sich, das Anwendungsgebiet mögliche Probleme in tatsächlichen Fällen und auch eine Einschätzung unsererseits. Nun äußere ich mich zu Konkurrenzprodukten generell nicht bzw. nur sehr ungern.

Wir führen alle Boveda in allen Größen und Konidtionierungen. Hier können Sie Boveda kaufen. Wir bieten insbesondere auch Boveda für seinen ursprünglichen Zweck an: Musikinstrumente und Lebensmittel, Nahrung korrekt lagern. Bitte beachten Sie die Staffelpreise und profitieren Sie vom Preisvorteil bei Abnahme kompletter Kartons z.B. a 12 Stück oder einer ganzen Verpackungseinheit Boveda a 120 Stück.

Um den Punkt der Bewertung als ersten abzuhandeln eine kurze Stellungnahme dazu: Wir verkaufen das Produkt selbst. Das würden wir nicht tun, wenn wir es für schlecht hielten. Ich bin ausdrücklich nicht Markeninhaber von Boveda. Unsere Produkte werden mit unseren Befeuchtern getestet und vertrieben. Wenn Sie Boveda als Fremdprodukt einsetzen, versuhe ich auf Nachfrage beratend zu helfen. Eine Garantieübernahme kann freilich nicht erfolgen. Ebenso ist nicht zu garantieren, dass die nach Vorstellung des Kunden durch diesen durchgeführte Lösung mit Boveda funktioniert.
Ich möchte hierzu erklären, dass ein Humidor abstrakt eine Kiste ist. Sofern also etwa nicht der Glasdeckel eingeschlagen ist, kann der Humidor technisch nicht defekt sein. Jedes unserer Modelle wird vor Aufnahme ins Sortiment ausführlich mit den enthaltenen Befeuchtern geprüft.
Gleiches gilt für Boveda. Ein Boveda Humidipak kann nicht defekt sein. Er kann zu alt sein, seine Funktion eingebüßt haben. Er kann durch den Anwender unterdimensioniert werden. Solange der Beutel etwa nicht aufgeschnitten ist, ist der Boveda aber nicht defekt.

Folgendes ist als ein persönlicher Erfahrungsbericht zu verstehen, aus dem sich Antworten auf hoffentlich alle Fragen ableiten lassen, die in Zusammenhang mit der Anwendung von Boveda auftreten.

Boveda ist ein inzwischen durchaus beliebtes System. Ursprünglich war Boveda vor allem ein System für normale Tischhumidore. Es kommt in Zigarrenkisten zum Einsatz. In diesen ist wenig Luftvolumen vorhanden. Eine typische Anwendung ist in Zigarrenetuis und Reisehumidoren. Auch hier ist nur ein vergleichsweise geringes Luftvolumen vorhanden. Ich persönlich sehe die Anwendung primär in Zigarrenetuis und luftdichten Cases. Boveda ist kein Befeuchtungssystem speziell für Zigarren. Der Hersteller verkauft es neben der Anwendung für Tabak auch für Elektronik, Holzinstrumente, Photografietechnik, Lebensmittel-Lagerung, Archivanwendungen etc..

Verfügbarkeit

Nun stellt sich die Frage, wo Sie Boveda erhalten können? Das können Sie bei uns erledigen. Wir bieten Boveda hier an. Bitte beachten Sie die Staffelpreise und profitieren Sie vom Preisvorteil bei Abnahme kompletter Kartons a 12 Stück oder einer ganzen verpackungseinheit Boveda a 120 Stück.

Aufwendungsmenge
Die benötigte Menge richtet sich nach dem zu befeuchtenden Volumen. In einem normalen hölzernen Humidor sorgen Boveda immer wieder für verwunderte Kunden, die über nicht (sofort) erreichte Wunschwerte schreiben. Hierzu sei gesagt, dass ein hölzerner Humidor physikalisch eine Kiste ist. Diese kann also nicht einfach kaputt gehen. Sie enthält etwa keine Getriebemechanik, die eine Funktion einbüßen könnte. Boveda bietet hierfür spezielle Humidipaks mit 84% Feuchtigkeitsabgabe an.

Die Verbindung eines neuen Humidors mit Boveda ist teilweise sehr ungünstig, gerade wenn die Umluft zu trocken ist. Problematisch ist oftmals auch einfach Boveda als einziger Befeuchter. Oft werden die kleinen Beutel auch schlicht unterdimensioniert. (In diesem Fall ist also weder der Humidor noch der Original-Befeuchter noch der eingesetzte Boveda fehlerhaft. Der Boveda Humidipak wurde nur nicht korrekt dimensioniert durch den Kunden.) Boveda selbst bemerkt hierzu, dass natürlich auch Holz erst befeuchtet werden muss. Vergleicht man die Wassermegne in einem Bovedapack mit der notwendigen Wassermenge beim herkömmlichen Einfahren eines Humidors, kann man sich den Mengenaufwand gut vorstellen.

Funktion
Das System ist ein Einwegbefeuchter. Es enthält eine Salzmischung. Die Beutel selbst bestehen aus einer semipermeablen Membran, die laut Hersteller Fremdstoffe vom Inneren abhalten soll. Nach Herstellerangabe ist eine Entsorgung der Sachets nach 2-3 Monaten angeraten. Das würde ich bestätigen. (Ein trockener und harter Boveda Humidipak kann natürlich nicht mehr ohne von sich aus befeuchten. Dennoch wird dies immer wieder fälschlicher Weise versucht.) Boveda Humidifpaks nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Abstrakt ist also zu fragen, was passiert, wenn die enthaltende Feuchtigkeit abgegeben wurde, aber von außen keine neue Feuchtigkeit zugeführt wird. Trockene Umgebungsluft von 35% mag hier problematisch sein. Boveda liefert von sich aus verglichen etwa mit einem aktiven Befeuchter mit Ventilator nur eingeschränkt Feuchtigkeit und ist eher regulierend tätig.
Es ist in der Hinsicht vergleichbar mit unseren GERMANUS Beads.

Für die Erprobung und Tüfteln an den GERMANUS Befeuchtern habe ich über Jahre habe ich alle Eigenprodukte in x verschiedenen Humidoren getestet. Getestet wurden aber auch sehr viele Fremdprodukte. Darunter diverse Beads und eben auch Boveda.

Nach meinen Erfahrungen sollte man Boveda wie auch die GERMANUS Beads nach Möglichkeit mit einem Wasserspender kombinieren. Es sind hervorragende Regulatoren, die aber einen Tank benötigen. Dieser spendet für den Kreislauf der Feuchtigkeit die notwendige Feuchtigkeit.

Hierbei sei noch einmal daran erinnert, dass Humidore nicht hermetisch dicht sein sollten. Der Luftaustausch ist gewollt. Gerade bei so konzipierten Humidoren bzw. Humidorschränken könnte Boveda an seine Grenzen stoßen. Nichtsdestotrotz ist es freilich ein funktionales System, das nur anders angewandt werden muss.

Genauigkeit
Eine Kalibrierung von Hygrometern soll mit diesem System möglich sein. Chemisch bzw. physikalisch trifft dies auch zu. Dies meint jedoch nicht, dass eine beliebige Menge Boveda in ein beliebiges Volumen gegeben werden kann und dann garantiert die aufgedruckten Werte anliegen. Dies ist physikalisch schlicht nicht möglich zu garantieren. Wenn also etwa Ihr Digitalhygrometer in Ihrem Humidor mehr als ca. 5% abweicht, ist nicht zwangsläufig der Hygrometer defekt. Vielleicht liegt gar kein Problem vor und der Boveda hat schlicht noch nicht den Maximalwert hergestellt, etwa weil Holz und Zigarren Feuchtigkeit aufnehmen müssen. Vielleicht handelt es sich um eine Messungenauigkeit. Womöglich handelt es sich um eine Verbindung mehrerer kleiner Gründe, die zu dem Ergebnis führen.

Wo kann man Boveda sinnvoll einsetzen?
Die Antwort aus meiner Sicht darauf ist Folgende: Alles, was eng und umschlossen ist (Koffer, Etuis, Tüten) sind generell kaum zu befeuchten. Die benötige Menge an Flüssigkeit ist minimal. Da sind Bovedas ideal und dafür wurden sie ursprünglich gemacht.
Problematisch wird es, wenn man damit im Extremfall Schränke befeuchten will, in denen ansonsten ein größerer Digitalbefeuchter richtig viel Arbeit hat. Entsorgen Sie die Bovedas also nicht. Nicht das Produkt ist schlecht, nur die Anwendung und/oder Dosierung oft nicht sinnvoll.

Nutzungsdauer
Laut Boveda sollte jeder Boveda Pack dann ausgetauscht werdne, wenn er fest geworden ist. Die Nutzungsdauer hängt somit natürlich von der Situation im Einsatz ab. Als Richtwert für Verwendung in Humidoren sind 2-3 Monate anzugeben. "The life of any Boveda depends how much moisture it releases, which will vary based on climate and container. You’ll know it’s time to replace Boveda when it’s no longer pliable."

Gemeldete Probleme
Kundenfrage: Humidor erreicht keine 70%. Ich habe 1 72% Humidipak hinein gelegt. Ist der Humidor kaputt?
Antwort: Nein, weder Humidor noch Boveda sind nach dieser Darstellung als defekt anzunehmen. Es ist schlicht nicht genug Feuchtigkeit im System, um den Wert herzustellen. Boveda bietet eigens für diesen Zweck ein so genanntes "Seasoning Kit". Dies ist ein Boveda Befeuchter, der speziell für ein erhöhtes Feuchtigkeitsniveau konzipiert ist, um den Humidor beim "Einfahren" mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das kann man natürlich tun. Ein simples Auswischen und ein Schälchen Wasser führen m.E. genau so einfach zum gewünschten Ergebnis. In jedem Fall sieht auch Boveda spezielle Mittel vor, um einen Humidor mit einer Grundfeuchte zu versorgen.
Darüber hinaus ist im konkreten Fall zu fragen, ob die verwendete Menge Boveda Humidipaks ausreichend ist. Teils wurden alte längst gemäß Herstellerangabe zu entsorgenden Boveda Humidipaks verwendet. Dies ist natürlich nicht zum Ziel führend.

Kundenfrage: Die Feuchtigkeit nach Einlagerung neuer Zigarren fiel ab. Was kann ich tun?
Antwort: Dies ist völlig normale. Diese Zigarren müssen erst einmal befeuchtet werden. Gerade in neu eingefahrenen Humidoren werden Sie dies meist beobachten. Boveda weist darauf extra in ihrer FAQ hin.

Erfahrungswerte mittels praktischem Aufbau
Fotos des 1. Boveda Test als .pdf

Für diesen Praxisversuch kam ein in der Form simpler Humidor zum Einsatz. Das Modell verfügt über 1 Kammer und überschaubare Abmessungen. Die Außenmaße betragen 26x22x10.5 cm. Boveda empfiehlt 2+ große Boveda Packs für einen "0-50 Zigarren" Humidor. Als Faustregel soll für jede weitere 25 Zigarren Volumen ein weiterer Pack zum Einsatz kommen. Dabei ist zu bemerken, dass ein leerer Humidor tendenziell mehr Befeuchtung als ein gefüllter Humidor braucht. Unsere Kunden nehmen oft nur 1 kleinen Boveda Pack für so einen Humidor. In Einklang mit Boveda müssten jedoch 2-4 große Packs zum Einsatz kommen. Entsprechend der Vorgehensweise dieser Kunden gaben wir einfach 2 große Packs in den neuen Humidor. Wie oben erwähnt beinhaltet jeder Pack nur eine begrenzte Menge an Feuchtigkeit. Trotz feuchter Witterung bedurfte es gut 2 Wochen bis ein Niveau von ca. 70% erreicht war. Der Humidor wurde während dieser Zeit nicht ein einziges Mal geöffnet. Jeden Tag wurde ein Foto geschossen.

Hieraus kann nun einfach hochgerechnet werden, welche Aufwandsmenge ein Schrank bedürfte. Dieser würde natürlich in der Praxis geöffnet. Die notwendige Menge läge bei mehreren Dutzend großen Boveda Packs je nach Humidorvolumen.

Fazit: Boveda ist ein gutes System für kleine Luftvolumen. Für die Anwendung mit Zigarren ist es etwa in Etuis oder Reisehumidoren sehr praktisch. In Zigarrenkisten, mit minimalem Luftvolumen und ohne Platz für herkömmliche Befeuchter ist es eine spannende Wahl. Die Anwendung in Humidoren sehe ich mit zunehmender Humidorgröße auch zunehmend kritisch.
Wenn Sie Boveda für Ihren Humidor nutzen wollen, dimensionieren Sie es bitte entsprechend großzügig entsprechend der Herstellerangaben. Geben Sie dem System einige Tage Zeit zu wirken. Nutzen Sie bitte alternativ unsere Befeuchter.

... Weitere Feldversuche folgen.

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Versuch 1 (Jeden Tag ein Foto). Bitte beachten Sie die Aufwandsmenge. Diese entspricht den Angaben von Boveda, die 2+ Sachets für einen solchen Humidor vorsehen. Ich empfehle 3-4 Sachets für dieses Volumen zu nehmen. Ein oder mehrere Seasoning Kits je nach Humidor sind zum Einstieg freilich angeraten. Für einen Humidorschrank kommt man damit rechnersich je nach Größe auf mehrere Dutzend Boveda Packs. Fotos des 1. Boveda Test als .pdf

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Kundenfragen

Warum ist die Feuchtigkeit mit Boveda nicht stabil?

Wenn Sie bei der Erstbefeuchtung des Humidors rein auf Boveda setzen und die Aufwandsmenge der Bovedas nicht wirklich großzügig dimensionieren, reicht die Feuchtigkeit schlicht nicht aus, um das Holz zu sättigen. Das funktioniert toll bei Holzinstrumenten, toll auch bei Zigarrenkisten oder Zigarren-Reisekoffern etc.pp. Sie besitzen aber einen Schrank. Zudem ist der Humidor ggf. noch etwas leer und die Bovedas generell unterdimensioniert. Dann sind auf die Weise keine stabilen Werte erreichbar.
Um damit insbesondere einen neuen Humidor zu befeuchten, ist der Weg mit Boveda schon sehr mühselig. Vor allem ist der Aufwand enorm. Zum Vergleich das Beispiel "Elektronische Befeuchter" und die darin enthaltene Wassermenge. Wenn Sie den gleichen Humidor umgerechnet in Boveda befeuchten möchten, kommt einiges an Material zusammen. Man kommt dann schnell auf mehrere dutzend Packungen Boveda (60g) je nach Humidor Größe, die notwendig werden. Nutzt man die entsprechende Menge Material, ist das aber natürlich ein guter Weg.

Boveda erhalten Sie hier. Bitte beachten Sie die Staffelpreise und profitieren Sie vom Preisvorteil bei Abnahme kompletter Kartons a 12 Stück oder einer ganzen verpackungseinheit Boveda a 120 Stück.

Cigar Spa wird im Kölner Westen von Hand gefertigt. Das Produkt ist technisch über jeden Zweifel erhaben. Allerdings ist es beratungsintensiv. Den technischen Anfragen möchten wir mit diesem Eintrag Rechnung tragen.

Anwendungsgebiet

CigarSpa zeichnet sich durch eine besonders feinfühlige Freisetzung von Feuchtigkeit aus. Es kommen hochwertige Bauteile zum Einsatz, die für eine entsprechende Genauigkeit sorgen. CigarSpa möchte Zigarren vorsichtig befeuchten. Eine zu rapide Feuchteänderung kann etwa Deckblätter zum Platzen bringen und birgt bei Defekt Risiken in sich.

Allerdings hat diese vorsichtige Funktionsweise den Nebeneffekt, dass CigarSpa vor allem für Tischhumidore eine tolle genaue Lösung darstellt, wo ein Deckel einen Unterteil fest abschließt.
Anders sieht es teils bei Schränken aus. Sie können CigarSpa auch in Schränken einsetzen. Hier würde ich CigarSpa jedoch aus Erfahrung eher als Regulator denn als einzigen Befeuchter verwenden. Wenn Sie also etwa über einen Schrnak mit passiven Schwammbefeuchtern oder Acrylpolymerbefeuchtern verfügen, empfehlen wir, CigarSpa als Regulator einzusetzen, da laut CigarSpa selbst die Leistung in vielen Fällen nicht ausreicht.
Wir meinen, dass dies in der Anwendung kein großes Hemmnis darstellt.

Die große Problematik elektronischer Befeuchter ist meist eine mögliche Fehlbefeuchtung bei defektem Sensor/sonstigem elektronischen Defekt. Dies führt dazu, dass man elektronische Befeuchter deutlich genauer im Auge behalten sollte als passive Lösungen. Passive Lösungen unbeaufsichtigt, die bewährt funktionieren, können austrocknen oder langsam überbefeuchten. Ein elektronischen Befeuchter, der akut mit Ventilator untersützt die Zigarren im Defektfall quasi beregnet, kann tatsächlichen Schaden herbeiführen nach vorher jahrlanger guter Funktion. Auch die Gefahr eines defekten Feuchtesensors kann zu solchem Ergebnis führen. Dies ist bei CigarSpa aufgrund der vorsichtigen Funktionsweise eher unwahrscheinlich.

Kurz zusammengefasst: CigarSpa allein gerne in normalen Tischhumidoren/kleinen Truhen. In Schränken gerne oftmals zusätzlich zu passiver Lösung als lediglich Regulator.

Wie immer gilt bei Fragen dieser Art, dass es verschiedene Meinungen gibt, über die man fachsimpeln kann. Wir würden aus Erfahrung entsprechend raten.

Wie bei so mancher Frage allgemeiner Natur möchte ich mich aufgrund der praktisch denkbaren Einzelfälle auch hier differenziert äußern. generell stellt dies überhaupt kein Problem dar. Der Dom.Rep. Zigarre ist es im Endeffekt egal, ob sie neben einer Habanos liegt und nebenan ggf. noch ein Nicaragua Stumpen eingelagert wurde. Nun gibt es aber durchaus Raucher mit feinem Gespür, die genau das Gegenteil behaupten. Ich persönlich bin aus eigener Erfahrung der Ansicht, dass es gewisse Wechselwirkungen geben kann. Um diese zu erschmecken, braucht es aber eine feine Nase und Erfahrung. Jede Zigarre gibt ihrerseits Duft an die Umwelt ab. Der Umgebungsduft am Lagerort spielt eine gewisse Rolle. So zweifle ich einen "Aromenübergang" an wie ihn manche Raucher behaupten festzustellen. Gleichwohl wird man bei 2 sehr prägnant duftenden Zigarren, die sehr unterschiedlich sind, eine gewisse Abhängigkeit nach einiger Zeit feststellen. Ich denke da etwa an eine ölige Maduro, die nach Pferdemist duftet neben einer ganz trockenen Dom.Rep. Zigarre mit leicht blumigem Trockengeruch.
Wichtig jedoch: Bitte lagern Sie niemals aroamtisierte Tabkwaren und keine aromatisierten Zigarren in einem Humidor zusammen mit nicht aroamtisierten Raucherzeugnissen. In den Fällen ist eine Vermischung sehr wohl ein Problem und zu erwarten.

Viele Zigarren kommen in Cellophan (Cello) oder Tube. Hier kann man überlegen, die Lagerung in der Eigenhülle durchzuführen.

Generell möchte ich aber unterstreichen, dass eine "Aromenhochzeit" einer der Mythen ist, die heutzutage durch das Internet katalysiert werden. Bitte machen Sie sich nicht zu viele Sorgen.
Zwecks Ordnung gibt es für die meisten GERMANUS Humidore Teiler separat zu bestellen. Wenn Sie in dem Punkt Sorge haben, wäre dies ein einfacher Ausweg.


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Für die Auskleidung von Humidoren kommen im Wesentlichen 3 Arten von Edelhölzern in Frage. Allesamt sind diese für Humidore nutzbar.
Regelmäßig taucht die Frage auf, ob ein bestimmter Humidor komplett aus Zedernholz (gemeint ist Cedro) gefertigt sei. Hierzu ist klarzustellen, dass eine Voll-Zeder-Humidor nicht existiert. Zedernholz ist dafür schlicht zu weich, würde sich verziehen. Man hat es also in jedem Humidor mit einem Furnier zu tun.

Spanisches Zedernholz

Am bekanntesten ist Spanisches Zedernholz, auch Westindische Zeder, das auch als Cedro ein Begriff ist. (Lateinisch Cedrela Odorata) Es sorgt für ein durchaus intensives Aroma, das positiv auf die Zigarren wirkt. Zigarrenliebhaber, die erstmal einen solchen relativ stark duftenden Humidor vor sich haben, sind aufgrund des Aromas teils verunsichert. Dieser Duft ist gewünscht. Nicht jedes gut gelagerte Holz verströmt diesen eigentümlichen Geruch. Wenn Sie das Aroma wahrnehmen, können Sie sich aber sicher sein, gut gelagertes Holz vor sich zu haben.
Neben den geruchstechnischen Vorteilen in der Reifung bietet es einen gewissen Schutz gegen Zigarrenkäfer.

Ebenfalls Zedernholz, aber kein Cedro, ist amerikanisches Zedernholz. Red Cedar. Im Geruch unterscheidet es sich ein wenig von der Spanischen Zeder. Die Helligkeit des Holzes hängt von der Charge des Holzes und nicht (nur unbedingt) von der Holzart ab.
All diese Edelholzarten haben übrigens nichts gemein mit der landläufig bekannten einheimischen Zeder. Das Holz dieser Bäume ist für ein Furnier in Humidoren weder baulich noch geruchstechnisch geeignet. Im Sinne der sprachlichen Vereinfachung und einem vernünftigen Ausdruck im deutschen sprechen wir daher oft schlicht von "Zeder". Damit ist immer Edelholz gemeint, nie der Baum aus dem hiesigen Wald.

Edelhölzer wie Sapeli oder Mahagoni bzw. Mahogany

Zuletzt bleibt Mahagoni. Teils auch als Mahogany wahlweise mit I oder Y geschrieben. Honduras Mahagoni bezeichnet dasselbe Holz. Fernab jeder Lautverschiebung handelt sich dabei um ein ebenfalls charakteristisch aber sehr neutral riechendes Edelholz, das durchaus verbreitet ist.

Wir meiden Mahagoni, auch wenn damit gefertigte Produkte gut sein können. Die überwältigende Mehrheit unserer Kunden schätzt Zedernholzfurnier, Cedro. Daher setzen wir auf Zeder.

Gleichzeitig gibt es verschiedene Premium Hersteller, die absichtlich auf Cedro (Zedernholz) verzichten und stattdessen Mahagoni bei ihren Humidoren verbauen. Es gibt absolut Hersteller im Highend-Bereich der Preisligen, die rein auf Sapeli / Mahagony setzen. Parallel fertigen diese Korpus aus MDF mit einem Kunststofffurnier. Dies sind absolute Premiumprodukte und diese seien zum Vergleich angeführt, wenn es um die verengte Sichtweise auf die Humidorfertigung geht. Es gibt wie immer mehrere Sichtweisen. Der Hintergrund ist simpel. In der frühen Zeit der Humidore war Zedernholz sehr hilfreich, da es für die meisten Nasen gut duftet und Wasser gut speichert. Man hat also einen zusätzlichen Puffer neben den Zigarren im Humidor. Sapeli oder Mahagoni nehmen Wasser nicht ganz so gut auf wie Zedernholz. Allerdings besteht damit auch nicht die Gefahr, dass Zigarren in einem ausgetrockneten Humidor gelagert, Wasser entzogen wird. Man kann also auch argumentieren, dass Mahagoni bzw. Sapeli seine Vorteile gegenüber Cedro bei der Zigarrenlagerung hat.

In der Holzfrage gibt es verschiedenen Meinungen. Dies beruht schlicht darauf, dass es sehr unterschiedliche Humidorvarianten gibt. Die einzig richtige Antwort in der Zigarrenlagerung fand bisher noch niemand.
Wir machen mit einer gewissen Demut einen Vorschlag, den wir wir nach jahrelanger Überlegung für sinnvoll ansehen. Widersprechen möchte ich allerdings der verengten Sichtweise auf eine einzige richtige Lösung. Es gibt in der Frage der Zigarrenlagerung in fast jedem Detail einen Diskurs. Verlassen Sie sich darauf, dass wir diesen Diskurs führen.

Genannt seien hierbei absolute Highendhersteller mit absolut hochpreisigen Produkten, die komplett auf ein Echtholzfurnier verzichten. Der Korpus aus MDF ist innen und außen mit einem Kunststofffurnier versehen. Dahinter steckt eine andere Denkweise der Befeuchtung. Man verzichtet auf Holzkontakt.

Mehr im GERMANUS Humidor Brevier, das den GERMANUS Humidoren gratis beiliegt, aber auch separat erworben werden kann.

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Mein Humidor hat bereits nach einmal Auswischen vernünftige Werte von über 70%. Muss ich noch abwarten, den Humidor zu bestücken? Der Humidor ist mit einem Spiralhygrometer ausgestattet.

Antwort: Danke der Anfrage. Das ist an sich nicht notwendig.
Bitte halten Sie jedoch eine gewisse Obacht. Wie auf dem Blatt beschrieben, ist der Hygrometer nur gut für Richtwerte.
Wenn Sie den Humidor aber einmal ausgewischt und den Befeuchter mit Wasser füllten, genügt dies prinzipiell.
Die Anleitung ist formuliert, um eine Sensibilisierung zu erwirken. Ich warne daher lieber doppelt. Es gab schon Kunden, die füllten den Humidor (ihr Modell war es sogar) mit Wasser und ließen die Zigarren darin schwimmen. Umgekehrt ist es natürlich nicht Sinn und Zweck der Anleitung, das Einfahren eines Humidors künstlich zu verwissenschaftlichen und somit zu verkomplizieren.

Mein GERMANUS Digitalhygrometer zeigt bereits verlässliche 65%. Ich hätte aber gerne einen höheren Wert. Soll ich den eingesetzten Digitalbefeuchter auf einen höheren Zielwert als derzeit 72% einstellen?

Die Frage wäre, warum der Befeuchter derzeit die letzten 4-5% nicht schafft. Erst einmal hat jeder Hygrometer eine Messungenauigkeit. Zum Thema Kalibration
Die Prozentgenaue Feuchtemessung ist eine Schimäre des Internets. Den Aufwand treibt in der Regel kein Privatmann und auch die meisten gewerblichen Großraum-Humidor-Betreiber nicht. Der Grund: Es ist schlicht nicht notwendig, auf 1% genau zu messen.

Wir haben wir im Endeffekt keinen Problemfall, sondern einen Humidor, der eine Idee unter dem Zielwert liegt. Abhängig vom tatsächlich anliegenden Feuchtewert und dem, was der Cigar Oasis glaubt vorliegen zu haben, kann man den Ausstoß zum Einfahren natürlich erhöhen. Wenn Sie z.B. 69% einstellen und er 65% misst, sollte er befeuchten. Wenn Sie nun 75% einstellen, sollte er genau so befeuchten. Ob dies in Ihrem Fall hilft, ist also die Frage.

Ich rate aber unbedingt davon ab, etwa zum Befeuchten eher trockener Zigarren extra einen hohen Feuchtewert anzustreben. Das ist kontraproduktiv. Gerissene Deckblätter können die Folge sein. Wenn Feuchteniveau verändern, dann sanft. Abrupt kann man jeden Humidor etwa durch beifügen von Schale Wasser nach oben bringen. Das ist keine Kunst. :)
Auch insofern sind 65% ein entspannter Wert. Hätten Sie 80%, sieht die Situation ganz anders aus.

Ich persönlich würde die Werte erst einmal beobachten. Der Humidor funktioniert mit unseren GERMANUS Befeuchtern problemlos. Ggf. würde ich einen Mischbetrieb anstreben bis Holz und Zigarren gesättigt sind.

Ist es normal, dass nach 2 Tagen der Hygrometer 85-88% anzeigt? Habe wie in der Anleitung beschrieben ein flaches Gefäß mit destilliertem Wasser hineingestellt.

Antwort: Der exakte Wert hängt ein wenig vom Wassergefäß ab. Aber grundsätzlich sollte die Feuchtigkeit dann höher liegen als später im befüllten Humidor. Die Feuchtigkeit wird dann bald sinken. (Ein Wassergefäß ist selbstverständlich quasi das Maximum, das an Einbringung von Feuchtigkeit in den Humidor erreichbar ist.) Grundsätzlich erscheinen die Werte aber erstmal nicht fragwürdig. Bitte halte einen kritischen Blick.

Ich suche einen Humidor, den ich direkt nutzen kann. Welches Modell empfehlen Sie?

Um eine Befeuchtung kommen Sie bei keinem Humidor auf dem Markt herum. Im Prinzip genügt es jedoch, die Befeuchter mit destilliertem Wasser zu befüllen und etwas abzuwarten.
Das Auswischen soll nur die Wartezeit von sonst 5-10 Tagen reduzieren. Systeme wie Boveda sind direkt einsatzbereit, der Humidor braucht aber damit ca. 2-3 Wochen bis er genug Feuchtigkeit aufgenommen hat.

Ich habe eine Kiste Zigarren bestellt und brauche dringlichst einen Humidor. Überleben Zigarren 24/48/72h außerhalb eines Humidors?

Antwort: Zigarren vertragen durchaus mehrere Tage außerhalb eines Humidors. Eine einfach eng schließende Küchendose (ohne Vorgerüche) genügt. Alternativ kann man die Ware auch einfach in Wäscheschrank und dergleichen lagern. Zipp-Beutel leisten auch gute Dienste. Sind Zigarren cellophaniert, ist ohnehin keine solche Eile geboten.
Problematisch wird es erst, wenn Öle verdunsten, was durch Cello selbst bei Austrocknung nur teilweise geschieht.

Bitte fahren Sie den Humidor erst ein, bevor Sie die Zigarren einfügen. Zigarren ungeschützt in trockenen Humidor sind in der Tat eine Gefahr, da das Holz Feuchtigkeit absorbiert. Gerissene Deckblätter können die Folge sein. Eine simple Lagerung in Wohnzimmerschrank in Plastikbeutel wird Ihre Zigarren jedoch keinen Schaden zufügen. Daher bitte keine Hektik. Eine gesunde Eile genügt. :)

Antwort am Beispiel eines Einsteigers, der rund 20 Zigarren unbekannter Größe einlagern möchte.

Danke für Ihre Anfrage. Die optimale Humidor-Kapazität hängt in der Tat von der beabsichtigen Lagermenge ab. Die genannten Kapazitäten sind natürlich nur grobe Richtwerte und in Corona Zigarren gerechnet. Lagern Sie also vor allem Panatela, werden Sie vermutlich mehr unter bekommen, rauchen Sie Churchill Zigarren, kann die Kapazität in Ihrem Fall für weniger Zigarren reichen.
Wenn Sie eine gute Kiste Zigarren einlagern, ist ein Modell für ca. 50 Zigarren durchaus sinnvoll. Aus Erfahrung lagert man doch mehr ein als man denkt. Damit empfiehlt es sich, tendenziell eine Nummer größer zu kaufen. Es gibt aber durchaus viele Raucher, die wirklich nur ein gutes Dutzend Zigarren vorhalten wollen.
In dem Fall würde ich eine Nummer kleiner kaufen.

Die Befeuchter aller Humidore sind an einer normalen Füllung ausgerichtet. Diese sollte bei zumindest 50% der Gesamtkapazität bzw. des Gesamtvolumens liegen. Der Humidor sollte zu >50% ausgefüllt sein. (Wie viele Zigarren Sie dafür benötigen ist nicht wichtig.)
Alle unsere GERMANUS Humidore wurden mit einem Befeuchtungssystem ausgestattet, dass dem Humidor angemessen ist. Wir rechnen dabei nicht nur grob Pi mal Daumen, sondern prüfen real jedes Modell durch.

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Destilliertes Wasser aus dem Supermarkt oder der Drogerie ist meist nur entkalkt. Es ist daher zu empfehlen, destilliertes Wasser aus der Apotheke zu kaufen, das zusätzlich entkeimt ist. Sollte Ihnen kein destilliertes Wasser aus der Apotheke zu Verfügung stehen, nehmen Sie bitte dennoch das Pendant aus dem Drogeriemarkt. Wenn auch nicht entkeimt, ist es dennoch recht rein. Ich nutze für den Privatgebrauch regelmäßig solch preiswertes Wasser und hatte bislang dadurch noch keinen Schimmelbefall. Wertvolle Zigarren, die lange gelagert werden sollen, sollten meiner Meinung nach aber auch etwas Gutes zu trinken bekommen. Hier sollte dem Wert der Zigarren angemessen immer entkeimtes Wasser zum Einsatz kommen. Von Leitungswasser sei an dieser Stelle abgeraten. Wer zu Hause als Dekorationsgegenstand eine Distille stehen hat, könnte sich überlegen, diese sinnvoll einzusetzen und vorentkalktes Wasser damit zu entkeimen. Sauberes Arbeiten wird natürlich vorausgesetzt.

Hierbei sei zudem angemerkt, dass entkeimtes Wasser nur hilft, die Gefahr durch den Befeuchter als mögliche Schimmelquelle zu verringern. Die Zigarren und der Mensch selbst ist leider in puncto Hygiene die größte Gefahr. Die Rollerin und der Tabakbaue, die ihre Zigarre hergestellt haben, ebenso wie die Umwelt auf dem Tabakfeld sorgten bereits dafür, dass Ihre Zigarren Keime und Bakterie enthalten. Sobald Sie mit bloßen Fingern (oder, zugespitzt gesagt, nicht speziell desinfizierten Handschuhen in normaler Kleidung ohne speziellen Schutzanzug) auf den Humidor zugreifen, schleppen Sie über Ihre Haut jedes Mal neue Bakterien und Keime ein. Dies ist aber ganz natürlich: Ohne die kleinen Mitbewohner auf unserer Haut könnten wir nicht existieren. Ein Händewaschen vor dem Kontakt mit Zigarren sollte der Hygiene Genüge tun. Es ist nur darauf zu achten, dass sich die enthaltenen Keime und Bakterien nicht fortpflanzen können. Indem Sie Ihren Humidor regelmäßig kontrollieren und den Humidor auf einem unbedenklichen Feuchtigkeitsniveau von 60-70% bei einer Umgebungstemperatur von <20°C halten, haben Sie schon viel bewirkt.

Wollen Sie in Schutzmaßnahmen investieren, so empfehle ich ein möglichst exaktes Hygrometer.

Alternativ können Sie selbst destilliertes Wasser herstellen: Dies funktioniert am besten mit einer Destille oder einfach einem Topf Wasser, aus dem Sie Wasser verdampfen lassen.

Bitte verwenden Sie jedoch keinesfalls Wasser aus dem Trockner, da dieses noch Rückstände beinhalten dürfte.

Destilliertes Wasser aus dem Supermarkt ist in aller Regel nur entkalkt, was hier aber meist auch genügt. Ihr Wasser ist tatsächlich keimfrei und daher ideal geeignet. Ich vertrete beim Wasser eine eher liberale Meinung: Abgekochtes Wasser aus dem Wasserkocher funktioniert auch. Zigarren gehen durch Dutzende Hände. Das ganze System ist nicht klinisch rein. Insofern muss man beim Wasser keine größte Sorge haben. Verkeimtes Wasser ist natürlich kontraproduktiv. Rocky Patel gab zum Thema US Tabakvorschriften ein Interview im US-TV, wo er erklärte, dass seine Zigarren durch 300 Paar Hände gingen. Das mag übertrieben sein, auf dutzende Hände kommt man aber sicherlich.

Wir empfehlen die Verwendung von destilliertem Wasser, da nicht alle Kunden über sauberes Wasser aus dem Wasserhahn verfügen wie es in Großbritannien und Deutschland zur Verfügung steht. Es geht darum, ein möglichst keimfreies Wasser zu verwenden. Man kann etwa auch einfach Wasser selbst abkochen, wenn man sich unsicher ist. Ein geringer Kalkgehalt ist wichtig, um Verstopfungen zu vermeiden.
Destilliertes Wasser aus der Apotheke ist weltweit die sicherste Empfehlung.

Wir werden immer wieder gefragt, welche Art von Glas bei Humidor XY verwendet wird. Das unterscheidet sich je nach Hersteller und Produkt. Für unsere GERMANUS Humidore folge ich meiner Sichtweise. Diese ist relativ tolerant gegenüber beiden Arten.

Echtglas ist echtes Glas und macht optisch einen guten Eindruck.
Acrylglas oder Plexiglas in einem Zigarren Humidor hat jedoch ebenfalls Vorteile. Diese sind aus meiner Sicht wie folgt:

  • Besserer Lichtschutz
  • Resistenter gegen Kratzer
  • Wenig Bruchgefahr (sehr wichtig)
  • Preiswert, optisch aber kaum/nicht von Echtglas zu unterscheiden, wenn gut gemacht.

Die allermeisten Humidore in der Größe, unteren bis mittleren Preisklasse und auch darüber werden mit Acrylglas hergestellt.

Analoge Standard Hygrometer einstellen

Jeder Hygrometer hat einen Bereich, in dem er gut misst. Eine Einstellung mit Extremwert gegen 100% ist daher immer etwas gefährlich, gleich welches Fabrikat Sie verwenden. Ich persönlich rate eher dazu, mit einem Zweithygrometer abzugleichen. Aufs Prozentpünktchen genau ist kein Produkt unter einer vierstelligen Preisklasse.

Digitale Hygrometer

Die Handhabung bei der Einstellung digitaler Hygrometer ist je nach Modell leicht unterschiedlich. Meist gibt es drei Tasten: "C" bzw. "Adjust". Durch einen kurzen Druck können Sie ggf. zwischen °F und °C umschalten. Ein langer Druck aktiviert die Kalibrierung. Durch Druck auf "+" oder "-" können Sie die gewünschte Abweichung nach oben oder unten einstellen. Ein weiterer Druck auf "C" bzw. "Adjust" bringt Sie wieder zurück ins normale Menu.
Darüber hinaus gibt es bei manchen Modellen die Taste "Max/Min", mit der Sie bisherige Maximalwerte bzw. Minimalwerte anzeigen lassen können. Die Taste "Clear" löscht diesen Speicher.

Taste:

Max/Min - Umschalten zwischen den gespeicherten maximalwerten und Minimalwerten. Die Werte werden automatisch gespeichert bis Sie die Taste Clear betätigen.

Clear - Löscht die gespeicherten Maximalwerte und Minimalwerte.

On/Off – Schaltet das Hygrometer an und aus

°C/°F – Umschalten der Anzeige zwischen Celsius und Fahrenheit

YouTube: GERMANUS Digital Hygrometer for Humidor

Referenzwerte ermitteln

Es gibt verschiedene Wege, den gewünschten Idealwert für einen Hygrometer zu ermitteln. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Glauben mancherorts eingebürgert, dass exakte 70% rel. Luftfeuchtigkeit in einem Humidor herrschen müssen. Alles andere sei gefährlich. Dem sind zwei Thesen entgegen zu halten.

  1. 70% sind ein möglicher Lagerwert. Tatsächlich findet Langzeitlagerung eher bei ca. 60% statt, während Zigarren zum verzehr durchaus von vielen Rauchern gerne bei 75% und mehr gelagert werden. Ich persönlich habe für den Zweck einen kleinen Humidor mit ca. 75% Luftfeuchtigkeit in Betrieb, für den die normale Befeuchterbemessung überschritten wird.
  2. Für eine Überprüfung existieren schon die Messgeräte nicht bzw. sind für den Privatanwender unbezahlbar resp. nicht verfügbar. Keines der im Handel befindlichen Hygrometer ist jedoch in der Lage 70% exakt zu messen. Erreichte Idealwerte geben somit ein gutes Bild ab, beruhen aber nicht auf validen Messungen wie sie etwa in der Medizin notwendig wäre. Ich empfehle daher, lediglich einen Wert „gegen“ 70% anzustreben. Ein solches Denken ersparte dem Anwender Zeit, Nerven und Kosten.
    Zigarren brauchen keine exakten 70%.

Die Annahme trägt die Branche teils leider immer noch selbst in die Welt hinaus. Ich treffe auf Messen nicht selten Menschen, die mich im Gespräch zu Schmunzeln verleiten. Durch das Thema setzen sich alle Beteiligten teils unnötig unter Druck.
Ich kann in dem Punkt Feuchtemessung nur zur Besonnenheit raten. Wer in einen Taupunktspiegel und Medizinhygrometer investieren mag, kann das natürlich tun. Das sind tolle Geräte. Die Kosten liegen aber im mehr oder minder gehoben vierstelligen Bereich. Den Aufwand treibt keine mir bekannte Zigarrenlounge, weil er schlich nicht notwendig ist. Dagegen setzen diese durchaus die gleichen Geräte ein, die wir herstellen bzw. vertreiben.

Nun braucht man aber dennoch einen verlässlichen Wert. Dafür gibt es x Methoden. Allen gemeinsam ist, dass durch eine Handlung in einem eng umgrenzten Raum ein an sich exakt verlässlicher Feuchtewert erreicht wird. Ich nenne folgend zwei populäre Methoden.

1.) Feuchte Lappen Methode.

Bitte einfach den Hygrometer für ca. 1 Stunde in einen feuchten Lappen wickeln. Es sollte dann bei ca. 98% stehen. Die Nadel sollte knapp unter 100% stehen, um den Messbereich nicht zu verlassen.
Vorteil: Sehr simpel in Durchführung, daher praktisch.
Nachteil: Jeder Hygrometer hat einen Präzisionsbereich, in dem er besonders exakt misst. Eine Einstellung über Grenzwerte birgt also verständliche Nachteile in sich.

2.) Die Wasserdampf Methode

Davon gibt es verschiedenste Abwandlungen mit unterschiedlichen Überlegungen. Oft wird dabei Wassere gekocht und der Dampf als Referenzpunkt verwendet. Ich rate davon ab, weil zu viel Fehler gemacht werden. Kein Hygrometer möchte in Wasser gekocht werden. :)

Die Methode macht sich zu Nutzen, dass eine Salzlösung physikalisch berechenbare und stabile Werte liefert. Im Beispiel nimmt man ein Gefäß (Topf). Dieses wird zu mindestens ca. 10% seines Volumens mit einer Salzlösung angefüllt. Auf 100ml Wasser kommen 40g Kochsalz. Sie mischen also eine 40% Salzlösung an. Wenn das Salz gelöst ist, platzieren sie auf einem Podest, etwa einem umgedrehten Glas den Hygrometer im Inneren. Danach wird das Gefäß luftdicht geschlossen. Bei 20°C Umgebungstemperatur kommt man auf den Wunschwert von etwas über 70%. Nach 2-4h Wartezeit können Sie den Hygrometer auf ca. 74% stellen.

Eine Abwandlung der Topf-Variante ist die Folgende: Ein kleines Glas (Schnapsglas, Stamperl) wird mit 2 Esslöffeln Salz und einigen Tropfen Wasser gefüllt. Es ergibt sich eine Salzmischung. Diese wird zusammen mit dem Hygrometer in einem Beutel luftdicht verschlossen. Nach 2-4h können auch auf die Weise die 74% eingestellt werden.

Sie suchen Informationen zur Öffnung von Hygrometern? Neben dem oben gezeigten Video bieten wir eine Sammlung der Öffnung verschiedener Hygrometer an.

Die Gefahr für die Zigarren ist vor allem, dass diese zu schnell wechselnden Verhältnissen der Feuchtigkeit ausgesetzt werden:

Legt man trockene Zigarren in einen feuchten Humidor oder
feuchte Zigarren auf trockenes Holz,
so können die Deckblätter durch die Spannung reißen.

In Ihrem Fall erhöhen Sie die Feuchtigkeit bitte vorsichtig Stück für Stück. Der Prozess darf ruhig einige Tage oder Wochen Zeit haben. Je langsamer, desto weniger Risiko. Wir raten zum Auswischen, um zu verhindern, dass erst Zigarren auf völlig trockenes Holz gelegt und dann mit extra viel Feuchtigkeit versorgt werden, weil der Humidor selbst diese aufsaugen soll. Das kann schief gehen und wie beschrieben zu Rissen in Blätterm führen. Bitte entsorgen Sie solche Zigarren nicht, sondern verwenden Sie einen Deckblatt Kleber.

Zum Vergleich: Ich habe kürzlich einen Schrank in Betrieb genommen. Die Zigarren in Folie (Cellophan) oder Kiste wurden einfach hineingelegt. Dazu kam dann ein Gefäß mit Wasser. Die Einrichtung dauerte also inkl. Bestückung gerade einmal 5min. Bald lagen Richtung 65-70% an, was ideal ist. Mehr tat ich nicht. Wenn möglich, würde ich daher Folien und Kisten möglichst um die Zigarren belassen. Man operiert dann gewissermaßen nicht am offenen Herzen und kann etwas "rabiater" vorgehen.

Wenn Sie normal gelagerte Zigarren einlagern, tritt das gar nicht auf. Hilfreich in solchen Fällen ist, die Zigarren erst nach einer gewissen Abtrocknung bzw. nicht voll in der Befeuchtungsphase des Holzes einzufügen. Das Problem hat man etwa, wenn man irgendwo in einem Fach im Auto nach 2 Jahren eine Zigarre findet. Ich bringe diese dann erstmal auf ca. 60% und lasse sie dann weiter befeuchten. Ich bin absolut kein Verfechter von Boveda. Aber hier tun Boveda resp. Boost einen guten Dienst. Genau für den Zweck bieten wir etwa die 62% Variante an. Diese braucht keinen Humidor. Eine Zigarrenkiste tut es auch. Boost bzw. Boveda sind aber auch als Regulator zusätzlich zu bestehenden Befeuchtern in einem Humidor nutzbar.

Falls das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, also Risse auftraten, gehen Sie bitte generell möglichst sachte vor. Meist lässt sich das Problem begrenzen, wenn man erstmal nicht weiter befeuchtet, sondern die Werte stabil lässt. In jedem Fall ist es nicht ratsam, eine ausgetrocknete Zigarre von 40% auf zB 80% zu bringen in einem Humidor, der gerade in Betrieb genommen wird.

Ein immer wieder diskutiertes Thema in Newsgruppen und Foren ist das Holz, das für Tablare und Schubladen von Humidoren verwendet wird. Im Folgenden möchten wir einige mögliche Verarbeitungsformen vorstellen und insbesondere mit Vorurteilen aufräumen.

Holz in Reinform

Immer wieder wird besonders im Internet die Verarbeitung aus Holzplatten als ideal bzw. erwartenswert im Humidorbau angesehen. Oft kommen solche Diskussionen auf, wenn sich herausstellt, dass teils High-End Produkt im Preis dennoch Faserplatten aufweisen.
Hierzu ist zu sagen: Ein Humidor aus einfachen Holzplatten wird nicht lange bestehen. Selbst wenn das Holz komplett ausgetrocknet ist, wird es sich mit der Zeit zumindest leicht verziehen. Ein Humidor soll innen feuchter als außen sein. Dadurch verzieht sich Holz unweigerlich. Ein Verbundbau (Sandwich Bau) ist daher obligatorisch. Es geht dabei nicht um die Kosten für eine Holzplatte. Es wäre schlicht unsinnig, daraus einen Humidor-Korpus zu bauen.

MPX, Multiplex

Dies sind besonders stabile hart verleimte Holzplatten. Unter Feuchtigkeit sind diese stabil. Wer schon einmal Treibholz am Strand sah, weiß um die Funktion. MPX eignet sich etwa gut als Kern eines Korpus. Darauf werden je nach Bauweise weitere Schichten bzw. Furnier aufgebracht.

MDF

Völlig verschrieb und Anlass ablehnender Kommentare ist die Verwendung von MDF. MDF wird als Presspappe verschrien. Wertige Humidore würden solches niemals beinhalten. Korrekt ist, dass MDF auch despektierlich Presspappe genannt wird. Allerdings wird MDF gerade von sehr hochwertigen Humidorherstellern verwendet. Dies mag manchen überraschen. Die Behauptung ist in jedem gut sortierten Fachhandel nachvollziehbar.
Der Hintergund für die Verwendung ist schlicht, dass MDF sehr flexibel ist. Es quillt unter Feuchtigkeit nicht einfach problematisch auf. Daher sind solche Humidore durchaus langlebig. Wie überall im Humidor sollten keine riechenden Klebstoffe zum Einsatz kommen. MDF als Material ist aber unproblematisch.
Der Vorteil der Feuchtebeständigkeit kommt gerade auch beim Korpus des Humidors zu Tragen. Es gibt verschiedene Bauweisen. Ein Korpus, der aus MDF gefertigt wurde, passt sich Veränderungen durch Feuchtigkeit aber sehr gut an.
Nicht umsonst setzen bekannteste Zigarrenimporteure auf MDF für den Korpus ihrer Humidore.
Es kommt darauf an, wie gut der Humidor mit dem Material verarbeitet wurde. Sie finden am Markt durchaus sehr hochpreisige und sehr populäre Modelle, die auf MDF setzen.

Unter den namhften Herstellern, die auf MDF setzen sind viele wohlklingende Namen. In diesem Beispiel wählen wir Boveda aus. Boveda verwendet MDF als Korpus etwa für deren Halter aus Zedernholz.

boveda halterung (4).jpeg

boveda halterung (1).jpeg

Vollholz

Eine gute Alternative zu MDF sind Vollholz-Tablare und Schubladen mit Böden aus Vollzholz. Vollholz meint bei uns eng verleimte dünne Holzschichten, die somit sehr stabil und unempfindlich gegen Feuchtigkeit werden. Vollholz ist durchaus kostspielig in der Fertigung. Bei vielen unserer Humidore setzen wir bereits auf Vollholz Verarbeitung und schaffen somit einen Mehrwert gegenüber der MDF Fertigung.

Vollholz Zeder

Sehr hübsch aber auch sehr kostspielig ist die Verwendung von Zedernholz (Cedro) für die Herstellung der Böden von Tablaren bzw. Schubladen. Die wertige Verarbeitung hat einen sehr gewichtigen Nachteil: Zedernholz biegt sich feucht sehr schnell durch. Gerade wenn man die Böden mit großen Löchern versieht oder das Holz in der Schublade des Humidors keinen Raum für Ausdehnung hat, kann es langfristig oder auch schon mittelfristig zu Schäden am Humidor kommen.

Alternative Materialien

Nach wie vor herrscht eine Verengung auf Holz plus Zeder vor. Längst gehen diverse erfolgreiche Trends in andere Richtung. Sapeli (auch Mahagoni) hat gleichartige Eigenschaften wie Zedernholz, duftet aber neutraler. Mancher Raucher mag kein Zedernholz oder fürchtet Ausharzung. Daher bevorzugt er Sapeli. Andere Hersteller beschichten ihre Humidore innen mit Kunststoff. Solche Produkte gibt es gerade auch im hochpreisigen Segment. Die Firma CigarSpa bietet etwa solche Schränke an. Der Hintergedanke: Was nicht saugt, ist kein Faktor. Ein Humidor ohne saugende Oberflächen lässt sich einfacher befeuchten. Alles hängt dann natürlich vom Befeuchter ab.

Ich hoffe, einen kleinen Einblick in verschiedene Materialien im Humidorbau gegeben zu haben. Insbesondere war es mir ein Anliegen, jedem Interessierten einmal einen Standpunkt aus langer Erfahrung anbieten zu können, der den Glauben an gutes Holz und Vollzeder-Ausfertigung einmal einordnet. Beim Humidorbau gilt wie bei vielen anderen Themen: Es gibt verschiedene Sichtweisen und Strömungen und mehrere richtige Antworten. Manches sind aber einfach Mythen. :)

GERMANUS Humidor Befeuchter befüllen / Refuel Humidor Humidifier

Frage: Wie häufig kann man einen Kristallbefeuchter wiederbefüllen?
Antwort: Im Prinzip können Sie den Befeuchter unbegrenzt oft neu befüllen. Bitte füllen Sie einfach neues Wasser ein, sobald die Kristalle merklich geschrumpft sind bzw. sobald der Befeuchter merklich an Gewicht verloren hat. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir ca. einmal jährlich einen Austausch der Kristalle, gerade in Hinblick auf die sehr erschwinglichen Kosten. Notwendig ist dies jedoch nicht.

Hier ist die "Wässerung" des Befeuchters zu sehen
Dies zeigt den Austausch von Kristallen

Wie GERMANUS Kristalle Feuchtigkeit respektive Wasser und andere Flüssigkeiten aufnehmen:

YouTube: Acrylpolymere Crystal Humidifier Befeuchter Setup

Das Positionieren eines Humidorbefeuchters in einem Zigarren Humidor:

YouTube: Position Humidor Befeuchter Humidifier

Günstige Analoge Spiralhygrometer

Diese Hygrometer sind preisgünstig und sind optisch schön anzusehen.
Da Spiralhygrometer aber nur grobe Richtwerte angeben, was die eigentliche Funktion des Humidors an sich nicht schmälert, folgende Empfehlung:
Als Zubehör würde ich einen kleinen digital Hygrometer dazu empfehlen ala: http://www.german.us/de/humidor-hygrometer/406-germanus-digital-humidor-hygrometer-4260348724150.html


Kalibrierung von Hygrometern

Jeder Hygrometer hat einen Bereich, in dem er gut misst. Eine Einstellung mit Extremwert gegen 100% ist daher immer etwas gefährlich, gleich welches Fabrikat Sie verwenden. Ich persönlich rate eher dazu, mit einem Zweithygrometer abzugleichen. Aufs Prozentpünktchen genau ist kein Produkt unter einer vierstelligen Preisklasse.

Digitalhygrometer und die Genauigkeit der Feuchtemessung

Das ist leider wirklich keine Wissenschaft. Die Sensoren haben eine gewisse Streuung, die Elektronik auch. Daraus ergibt sich Intervall von 7%.
Man kann eher messen, ob es 65, 70 oder 80% sind. Aber genauer geht es nicht. Das ist aber auch nicht notwendig.
Wenn Sie im Intervall 65-75% sind, passt das. Dann ist alles OK.

Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Glauben mancherorts eingebürgert, dass exakte 70% rel. Luftfeuchtigkeit in einem Humidor herrschen müssen. Alles andere sei gefährlich. Dem sind zwei Thesen entgegen zu halten.

  1. 70% sind ein möglicher Lagerwert. Tatsächlich findet Langzeitlagerung eher bei ca. 60% statt, während Zigarren zum verzehr durchaus von vielen Rauchern gerne bei 75% und mehr gelagert werden. Ich persönlich habe für den Zweck einen kleinen Humidor durch absichtliche Überfeuchtung mit ca. 75% Luftfeuchtigkeit in Betrieb.
  2. Für eine Überprüfung existieren schon die Messgeräte nicht bzw. sind für den Privatanwender unbezahlbar resp. nicht verfügbar. Keines der im Handel befindlichen Hygrometer ist jedoch in der Lage 70% exakt zu messen. Erreichte Idealwerte geben somit ein gutes Bild ab, beruhen aber nicht auf validen Messungen wie sie etwa in der Medizin notwendig wäre. Ich empfehle daher, lediglich einen Wert „gegen“ 70% anzustreben. Ein solches Denken ersparte dem Anwender Zeit, Nerven und Kosten.
    Zigarren brauchen keine exakten 70%.

Die Annahme trägt die Branche teils leider immer noch selbst in die Welt hinaus. Ich treffe auf Messen nicht selten Menschen, die mich im Gespräch zu Schmunzeln verleiten. Durch das Thema setzen sich alle Beteiligten teils unnötig unter Druck.
Ich kann in dem Punkt Feuchtemessung nur zur Besonnenheit raten. Wer in einen Taupunktspiegel und Medizinhygrometer investieren mag, kann das natürlich tun. Das sind tolle Geräte. Die Kosten liegen aber im mehr oder minder gehoben vierstelligen Bereich. Den Aufwand treibt keine mir bekannte Zigarrenlounge, weil er schlich nicht notwendig ist. Dagegen setzen diese durchaus die gleichen Geräte ein, die wir herstellen bzw. vertreiben.

Zum Thema hat sich Marc Andre einmal sehr sinnvoll geäußert.
Ich erlaube mir hier ausnahmsweise ein direktes Zitat:

Nicht verrückt machen lassen

Mit einem handelsüblichen Hygrometer können Sie messen, ob im Humidor tendenziell 65, 70 oder 75% rel. Feuchte liegen. Mehr können Sie nicht erwarten. Immer wieder bekomme ich Anrufe besorgter Zigarrenraucher, die ganz aufgelöst davon berichten, dass Sie mit dem elektronischen Befeuchter HYDROCASE befeuchten aber einfach nicht auf die 70% kommen. Bei 66% ist Schluss. Wenn Sie bedenken, dass der Sensor im HYDROCASE einen Fehler von 1,8% hat, das Hygrometer selbst etwa 3-4% (wenn es perfekt kalibriert ist) und dann noch Temperaturschwankungen dazukommen - dann sind 66% ein perfekter Wert.

Hochpräzisionsmessung mit Taupunktspiegel

Wenn Sie wirklich die rel. Feuchte hochpräzise messen wollen, dann können Sie das nur mit einem elektronischen Präzisions-Hygrometer mit kapazitivem Sensor oder mittels eines Taupunktspiegels tun. Solche elektronischen Präzisions-Hygrometer beginnen bei ca. € 280.- und für einen Taupunktspiegel müssen Sie einen vierstelligen Betrag hinlegen. Dann messen Sie aber auf ein halbes Prozent genau.

Im Internet wird vielfach diskutiert. In Foren findet sich viel Interessantes, Sinnvolles und Nützliches. Foren laufen aber auch immer Gefahr, Themen zu verwissenschaftlichen und damit eine unproblematische Thematik künstlich zu problematisieren. Das THema Feuchtemessung ist m.E. ein solcher Fall. Wie Marc Andre so sinnvoll beschreibt, ist niemand mit normaler Technik in der Lage, derart genaue Messungen vorzunehmen. Dies ist auch gar nicht notwendig. Wir erhalten täglich Fragen zu allerlei Themen. Feuchtemessung ist eines der zentralen Themen. Es gibt absolut herzliche Zuschriften von verzweifelten Rauchern, die nur 71% messen und ehrlich um ihren Genuss fürchten. Mir tut solches immer persönlich sehr Leid. Da ist ein Mensch, der wirklich Sorgen hat und viel Zeit investiert. Dabei ist alles in allerbester Ordnung. In der Folge kann es passieren, dass Menschen die Lust am Zigarrengenuss völlig verlieren. Das tut mir menschlich für diese Leid, tut mir selbst persönlich Leid und ist geschäftlich ebenfalls bedauerlich.

Daher meine inständige Bitte: Bitte machen Sie sich nicht verrückt. Wenn Sie einen vernünftigen Hygrometer wie die von uns vertriebenen GERMANUS Digitalhygrometer verwenden, können Sie beruhigt sein.
Bitte genießen Sie Ihre Zigarren und freuen Sie sich daran. Zigarren sollen ein Entspannungsmittel sein. Eine Zigarre wird nicht kaputt gehen, wenn sie bei real 65, 68, 72 oder 75% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert wird. Obacht und Nachdenken sind sinnvoll wie immer im Leben. Aber Zigarrenlagerung ist wie wir es anbieten, keine Raketenwissenschaft für den Anwender. Haben Sie keine Sorge.

mit besten Grüßen, Philipp Pietsch
Inhaber von GERMANUS

Ich bekam eine Rezension eines Konkurrenzprodukts zu Gesicht. Dies möchte ich einmal zum Anlass nehmen, mich kurz zum Thema Wässerung von Humidor Befeuchtern zu äußern. In der angesprochenen Rezension beschwert sich ein Kunde, dass sein Befeuchter nicht mit Wasser befüllbar sei und daher nicht funktioniere. Dahinter steht keine Fehlfunktion, sondern in der Regel ein Anwenderfehler, der aber leicht zu erklären und vermeiden ist. Wenn ein Humidor die angestrebten Werte nicht erreicht, ist dieser Erklärungsansatz ebenfalls eine mögliche Lösung.

Ein Befeuchter ist sehr simpel zu befeuchten: Legen Sie diesen einfach für einige Minuten in destilliertes Wasser. 15 Minuten sollten genügen. Alternativ können Sie etwa mit einer Spritze (mit und ohne Nadel) Wasser an den Schlitzen abgeben. Durch die osmotischen Kräfte ist es möglich, dass das Wasser durch den Innendruck sonst nicht ins Innere gelangt. Dasselbe ist natürlich auch mit diversen Humidor Liquids der Fall und anwendbar.

Physikalisch steht dahinter dasselbe Phänomen, das die Funktion einer Taucherglocke möglich macht. Das Vakuum kann durch den Gegendruck des Wassers nicht entweichen. Je nach Dichte der Flüssigkeit kann dies mehr oder weniger häufig auch bei Befeuchterboxen auftauchen.

Einmal befeuchtet, dürfte dies kein Problem mehr darstellen.

Hierzu Videos, die die Befüllung eines Humidor Befeuchters mit Wasser zeigen.

Wiederbefüllung eines Humidorbefeuchters mittels Spritzflasche (Minute: 1:15)

YouTube: Acrylpolymere Crystal Humidifier Befeuchter Setup

Frage: Lagern Sie alle Zigarren bei um 70%?
Wir und auch ich persönlich lagere Ware zum Rauchen bei ca. 70%, die eigentliche Langzeitlagerung erfolgt aber bei eher 65%. 60% sind auch noch OK. Langzeitlagerung meint Zeiträume von deutlich über einem Jahr. Typischer Weise sind das Zigarren, die 3,4,5 oder auch >10 Jahre lagern.

Es gibt Meinungen, die in die Richtung gehen, dass eine geringere Luftfeuchtigkeit langfristig besser als eine hohe sei. Ich vermute, dass die Öle in der Zigarre leicht flüchtig werden, wenn der Feuchtegrad zu hoch ist. Daher ist es bei längeren Lagerungen tatsächlich eher sinnvoll, die 70% eher zu unterschreiten.
Ich persönlich meine, den Eindruck mit eigenem Gaumen bestätigen zu können.

Frage: Welches ist Ihre Empfehlung für die optimale Luftfeuchtigkeit für Langzeitlagerung von Zigarren? Sie empfahlen um die 60% als optimal. Stimmt dies?
Das ist eine gute Fragestellung. Konkret zur Frage: Wir und auch ich persönlich wähle 60% für die Langzeitlagerung. Den Verzehr plane ich nach einer Lagerung bei gut 65%.
Bei mehr empfinde ich die meisten Zigarren als zu süffig. Zudem steigt das Risiko bei technischen Defekten im Falle elektronischer Befeuchtung.
(Ist man 1 Woche verreist und der Sensor hat einen Messfehler von 10%, sind es maximal 75%. Lagert man bei 72%, kann man bald bei >80% liegen. Wenn dann dazu noch Hitze kommt, kann das schon zu viel sein.)
Aber die Grundempfehlung ist wirklich aus dem Bereich der speziellen Ansichten. Fragt man 4 Leute, hat man 4 Meinungen dazu.
Ob nun 60% oder 65% sollte das persönliche Gustum entscheiden.
Der Gedanke ist einfach, dass die Öle in der Zigarre bleiben sollen und die Nachfermentierung möglichst sauber ablaufen soll. Und das funktioniert nach dem Empfinden einiger (so auch von mir) besser bei eher 60% als bei eher 70% auf lange Sicht.
Es gibt auch wissenschaftliche Erklärungsversuche, die im Cigar Journal auftauchten. Ich persönlich bin skeptisch, ob man die biologischen Prozesse so sehr vereinfachen kann. (Ich denke nicht.) Meiner Erfahrung nach unterscheidet sich die Idealfeuchtigkeit auch abhängig von der Zigarre, also je nach Tabak und Ernte. Aber damit belastet sich eigentlich niemand. :)
Populär wurde die These um 2003 herum durch Min Ron Nee, der sich entsprechend in seiner Enzyclopädie äußerte.

Immer wieder werden 16–18 °C als optimale Lagertemperatur empfohlen. Während man im Winter solche Werte vielleicht noch nahezu erreicht, sind diese im Sommer kaum zu erreichen. Die Lösung für einige Zigarrenraucher: Man steckt die Zigarren in ein Humidor mit Kühlfunktion. Meist handelt es sich dabei um sehr einfache Weinklimaschränke, die rudimentär zum Humidor umfunktioniert werden.

Welche Auswirkung hat die Temperatur auf die Reifung einer Zigarre?

Wenn die Zigarre offen und umgeben von Frischluft lagert, sind die Ammoniaknoten bereits nach wenigen Monaten verflogen und nach 2-3 Jahren kann die Zigarre flach duften. Das Bouquet ist quasi an der Umgebungsluft verdunstet. Um dies zu verhindern, verwendet man einen Humidor.
Jedoch nicht die Temperatur, sondern die Menge an Frischluft, der die Zigarre ausgesetzt ist, und die relative Luftfeuchte sind die wirklich relevanten Einflüsse. Die Temperatur ist nur ein relativer Faktor, der für die Berechnung der relativen Luftfeuchte herangezogen wird. Daher empfehlen wir, Zigarren soweit möglich in Kisten, Cellophan oder Tubo wie ausgeliefert zu lagern. Die offene Lagerung ist natürlich auch kein Problem und wird etwa auch in Zigarrengeschäften durchgeführt. Solche Zigarren sollten aber mit der Zeit geraucht werden. Für Zeiträume über 2 Jahre, also etwa 5 Jahre oder gar 10 Jahre empfiehlt sich die Lagerung in Kiste, Cello oder Tubo.

Antwort auf die obige Frage: Auch höhere Temperaturen sind kein Problem, wenn sie nicht abrupt einsetzen. Die relative Luftfeuchte bleibt gleich. Abruptes Einsetzen wäre etwa das Positionieren eines Humidors in der prallen Sonne. Von ca. 20°C kann sich so die Temperatur auf Werte >50°C erhöhen.
Reduzieren Sie bitte zudem im Sommer die Luftfeuchtigkeit ein wenig auf ca. 65%, damit die Zigarre nicht weich wird.

Für den Kauf von Zigarren Kühlschränken, also einem Zigarren Humidor mit Temperatur Regelung heißt dies entsprechend, dass solche überflüssig sind. Es handelt sich hierbei mehr um eine schöne Spielerei als eine Notwendigkeit.

Hat eine niedrige Temperatur Auswirkung auf die Gefahr von Schimmel?

Die Antwort darauf ist simpel reproduzierbar: Wann verschimmelt etwa ein Stück Brot? Am schnellsten verschimmelt ein Stück Brot im Kühlschrank. In einer Brotbox bei Zimmertemperatur wird es dagegen kaum zu Schimmel kommen. Das Brot wird maximal austrocknen. Andere Lebensmittel würden verdorren. Es ist kaum möglich, bei Temperaturen über 22°C Schimmel an Zigarren zu erzeugen. Jedem, der seine Zigarren also möglichst sicher lagern möchte und diese dafür herunterkühlt, müssen wir sagen, dass er seine Zigarren einem unnötigen Risiko aussetzt. Bei mehr als 22°C wird man dauerhafte Werte von > 75% relativer Luftfeuchte benötigen, um Schimmel zu erzeugen.
Daran kann man auch bereits ablesen: Wenn es zu einem echten Schimmelbefall kommt, muss sehr viel in der Lagerung über längere Zeit schief gelaufen sein. Näheres dazu erläutert unsere separate FAQ zum Thema.
Sofern tatsächlich Schimmel auf der Zigarre wächst, handelt es sich fast immer um den Erotium, einen nicht Toxin bildenden Pilz, der in jeder Bettmatratze und in jeder Umgebung mit einer relativen Feuchte von mehr als 60 Prozent wächst. Auf der Zigarre wächst dieser Pilz nur oberflächlich auf dem Deckblatt, ist vollkommen harmlos und kann leicht mit der Zigarrenblüte verwechselt werden. Tritt dieses Pilzgeflecht auf der Zigarre auf, so wischt man es einfach ab.

Zum Problem: Die relative Luftfeuchtigkeit besagt, dass kühle Luft weniger Wasserteilchen speichern kann als warme Luft. Eine gekühlte Zigarre muss also mehr Wasser aufnehmen als eine bei Zimmertemperatur gelagerte Zigarren. Nun ist die Feuchtigkeit notwendige Nährbedingung für das Pilzwachstum.
Geringe Temperatur und andauernd hohe Luftfeuchte erhöhen die Schimmelgefahr entsprechend. So lange es sich nur um den Eurotium handelt, ist das harmlos. Andere Pilzarten (Aspergillus flavus) sollte man jedoch nicht züchten. Genau diese Gefahr besteht aber und an sich auch nur, wenn man derart gekühlt lagert. Bemerkung: Bitte verwechseln Sie Pilze nicht mit der Zigarrenblüte, die verstärkt in den Sommermonaten auftritt und ein harmloses Reifezeichen ist. Sowohl bei warmer wie kalter Lagerung tritt diese auf.

Schützt Kühle vor Zigarrenkäfer?

Die kurze Antwort lautet: Nein.
Es gibt mehrere klassische harmlose „Probleme“, die eigentlich nur Auffälligkeiten ohne Wirkung sind. Eurotium-Schimmel (geflechtartige, watteähnliche Fasern auf der Zigarre) Pflaumenmilbe (kleine, weiße auf der Zigarre umherlaufende Punkte) Zigarrenblüte (weiße, meist punktförmige Ausblühungen) Der Zigarrenkäfer ist leider ein echtes Problem.
Die Käferlarven perforieren die Zigarren, indem sie Tunnel in die Zigarre fressen. Die Tierchen sind ungiftig. Aber sie können vergleichbar dem Borkenkäfer bei Bäumen die Zigarre zerstören. Sollten Sie eine Zigarre mit einem kreisrunden Gang finden, war dies wahrscheinlich ein Käfer. Die Lösung bei Zigarrenkäfer Befall: Frosten der Zigarren im Eisfach für mehrere Tage bei mindestens –30 bis –40 ° C. Der Frostvorgang muss schnell einsetzen, da sich Zigarrenkäfer an langsam einsetzende Kühle erstaunlich gut anpassen können. Führen Sie also kein Stuftenfrosten von 9°C zu 0°C zu – 10°C zu -40°C durch. Die Käfer werden es wahrscheinlich überleben und neue Larven legen sobald es wieder warm wird. Antwort auf die Frage: Die 10°C in einem Zigarren Kühlschrank nutzen gar nichts außer ggf. die Käfer latent abzuhärten gegen Frosten.

Fazit:

Lohnt sich gekühlte Zigarrenlagerung und die Verwendung eines Zigarren Kühlschranks?

Die Antwort lautet fast immer „nein“. Einzig wenn für viele Jahre (jahrzehntelang) ein gleichmäßiges Klima notwendig ist, kann sich eine solche Lösung anbieten. In der Praxis haben wir in rund 20 Jahren noch keinen Fall kennen gelernt, wo dies der Fall gewesen wäre. Ausnahmen bilden ggf. nicht klimatisierte Räume in Wüstengebieten, die den wechselnden Temperaturen zwischen Tag und Nacht ausgesetzt sind. Solche Räume haben aber fast immer eine Klimaanlage und sogar äußerst stabile Werte.
Wer für 30 Jahre entsprechend hochwertige Zigarren einlagern will, investiert in der Regel entsprechend viel Aufwand in das Projekt. Auch hier bieten sich dann andere Lösungen als ein Weinklimaschrank an. Rückfrage: Was geschieht, wenn ein solches Produkt nach einigen Jahren Dauerbetrieb defekt sein sollte?
Dann haben Sie innen Zigarren mit einem zu hohen Wassergehalt, die in einem umschlossenen Raum erhitzt werden. Diese werden schwitzen und Sie haben Ihre Zigarren ungewollt in einem Gewächshaus gelagert.

Daher: Gemäßigte Temperaturen sind sinnvoll bei der Zigarrenlagerung, allzu große Schwankungen sind nie gut, einen Kühlschrank werden Sie aber kaum benötigen. 

(Unsere Kunden kommen aus allen Teilen der Welt. Von Australien bis Sibirien, von Norwegen bis Südafrika.)

Viele Zigarrenraucher frosten ihre Zigarren. Frosten meint dabei die Einlagerung im Gefrierfach, Kühltruhe oder Gefrierschrank für einige Tage. Auf diese Weise sollen vor allem Tabakkäfer abgetötet werden. Nach Deutschland importierte Zigarren werden vom Importeur in der Regel ausreichend gefrostet. Bei Eigenimporten etwa aus dem Kuba-Urlaub kann es jedoch Sinn machen, dies manuell zu Hause zu erledigen.

Das Vorgehen ist relativ simpel. Die Zigarren sollten möglichst luftdicht verpackt werden, damit diese nicht austrocknen bzw. platzen. Neben Ziplock Gefrierbeuteln und ähnlichem eignen sich insbesondere wirklich dicht schließende Kunststoffdosen, die mit einer entsprechend guten Versieglung angeboten werden. Die Zigarren sollten dann für einige Tage in der Gefrierung verbleiben. Sofern die Zigarren luftdicht verpackt wurden, würde ich diese langsam auf Raumtemperatur auftauen lassen. Die Umgebung im Humidor sollte nicht zu feucht sein.

Generell gilt ja, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wird es also demnächst kühler im Humidor, wird die relative Luftfeuchtigkeit steigen. Beim Frosten sind platzende Deckblätter als Folge osmotischen Drucks ein Problem. Luftdicht verschlossen wären meine Sorgen da aber gering.

Das Thema Schimmel im Zigarrenhumidor wird im Internet in extremer Weise diskutiert. An anderer Stelle erklärte ich bereits, dass die teils nahezu wahnhafte Suche nach den "idealen" 70% wahnhafte Züge annehmen kann. Das Thema Schimmel ist damit verwandt. Uns erreichen immer wieder Anfragen mit der Bitte um Einschätzung. Quasi jede Ferndiagnose hat zum Ergebnis, dass es sich entweder um Zigarrenblüte oder einen gutartigen Lebensmittel-Schimmel handelt. Eine kleine Einordnung möchte ich hiermit geben. Jeder Zigarrenhändler kennt die verängstigten Anfragen zum Thema angeblicher Fälle von Schimmelbefalls. Als Humidorhersteller wird man des Öfteren um Diagnosen auch bei Fremdprodukten gebeten.

In den allermeisten Fällen handelt es sich nicht um Schimmel, sondern um die Zigarrenblüte, ein Reifezeichen, das ungefährlich ist. Als grobe Richtschnur sei gesagt: Riecht die Zigarre nicht unangenehm, ist rauchbar (also nicht zu feucht zum Glimmen), schmeckt sie vernünftig, ist es sehr wahrscheinlich kein Schimmel. Eine verschimmelte Zigarre riecht entsprechend verrottet. Ähnlich eines verschimmelten Lebensmittels würde niemand dieses absichtlich mit Genuss rauchen. Die normalen Schutzfunktionen des Körpers genügen eigentlich zum Selbstschutz. Genau wie die Panik nach abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdaten auf Lebensmitteln, ist auch das Thema Schimmel auf Zigarren meist unbegründet.

Mehrere sehr schöne Artikel hierzu hat das Cigar Journal veröffentlicht.

Zigarrenblüte

Wichtig: Es gibt die dollsten Vorfälle. Ich berichtete über Raucher, die ihren Humidor bis zur Kante Deckel mit Wasser füllten und ihre Zigarren darin schwimmen ließen. Es gibt Raucher, die ihren Humidor im Fenster präsentieren, den Befeuchter vor Urlaub noch einmal richtig aufladen und dann wegfliegen. Unabhängig vom Befeuchtungssystem endet dies natürlich in einem Gewächshaus. Dies sind aber Ausnahmefälle. Im normalen Fall taucht irgendwo etwas Flaum auf, der bald bemerkt wird, da der Raucher per se sehr argwöhnisch seine Zigarren im Auge behält. In diesen Fällen bitte keine Panik. Das sollte keine Nerven kosten.

Kommt es wirklich zu einem Fall von Schimmel, geht der erfahrene Raucher sehr entspannt vor. Zigarren sind ein Naturprodukt, das viele Hände sah ehe es in der Kiste unter wechselnden klimatischen Bedingungen zum Käufer kam. Sporen sind zwangsläufig enthalten. Man kann betroffene Zigarren vielleicht isolieren. Sollte sich am Humidor etwa im bereich des Befeuchtergitters etwas Flaum gebildet haben, diesen bitte abwischen und zur eigenen Beruhigung weiter beobachten.

Dabei gibt es zwei weitere Faktoren, die Beruhigung schaffen sollten.

Zigarrenblüte

Meist ist es Zigarrenblüte, die fälschlicher Weise für Schimmel gehalten wird. Gezeigt sind Fotos von Ramon Allones Specially Selected direkt vom deutschen Importeur 5th Avenue. Die Zigarren wurden von mir verköstigt. Der Geschmack war absolut herausragend. Das Aroma in der Kiste gehört zum Besten, das ich je riechen durfte. Wenn Sie solche Zigarren haben, seien Sie froh. Die Zigarrenblüte tritt vor allem gerne im Sommer auf. Neben den höheren Temperaturen sorgt das Vorliegen entsprechend hoher Umgebungswerte für eine automatisch gute klimatische Lagerung von Zigarren ohne Zutun. So sind viele Raucher erstaunt, dass ihre Zigarren die Blüte ausbilden, sobald es einmal sommerlich warm war.

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Guter und böser Schimmel

Schimmel ist nicht gleich Schimmel. Ich diskutierte das Thema bei mehreren Gelegenheiten mit Marc Andre, eine Koryphäe im Bereich Zigarrenlagerung. In Absprache mit dem Importeur 5th Avenue gab man folgende Stellungnahme ab.

In der Praxis wird die Zigarrenblüte gerne mit Lebensmittelschimmel vermischt. Für den rauchenden Anwender ist es im Subtext praktisch dasselbe: Beides ist kein Problem und ein Reifezeichen.

„Allerdings ist dieser weiße Flaum nicht mit dem nach Schimmel riechenden Lebensmittelschimmel zu verwechseln. Lebensmittelschimmel ist ein Zersetzungsprodukt organischer Substanz und ist giftig. Das ist bei dem weißen Belag auf dem Schwamm nicht der Fall. Der Flaum ist praktisch geruchlos.
Dabei handelt es sich um so genannten Eurotium – ein nicht toxinbildender und geruchloser Pilz. Diesen haben Sie in praktisch jeder Zigarrenkiste automatisch drin. Im Gegensatz zu klassischem Lebensmittelschimmel der eine hohe Luftfeuchte zum wachsen benötigt, können Eurotium-Sporen schon bei einer relativen Luftfeuchte von 60% entstehen. In jedem passiven Befeuchtungssystem haben Sie diese Sporen drin – Sie sehen sie nur nicht. Und Eurotium ist auf jeder Zigarre . Sie sehen ihn nur nicht. Es sei denn, die Zigarre verdunstet Wasser und transportiert das im Tabak enthaltene Salz (Mineralien des Tabks) auf das Deckblatt. Ein perfekter Nährboden für diese Sporen.
Der Flaum sieht unschön aus, ist aber vollkommen unschädlich für die Zigarre. Wegputzen und warten. Nach einiger Zeit (wenn der Tabak seine Mineralität ausgedunstet hat) wird das nicht mehr auftreten.“ Marc Andre

Temperatur

Die optimalen Temperaturen für Shcimmelbildung liegen bei nur 5-15°C. Ein einfaches Experiment zur Bestätigung können Sie mit einem Stück Käse durchführen. Sind die Temperaturen also höher, was meist bei unserne Kunden der Fall ist wie ich anhand von Messwerten sagen kann, ist die Schimmelgefahr per se gering. Wenn ein weißer Flaum entsteht, so ist es fast immer Eurotium.

Hierzu abermals als Beleg Marc Andre:

"Sofern tatsächlich Schimmel auf der Zigarre wächst, handelt es sich fast immer um den Erotium.spp, einen nicht Toxin bildenden Pilz, der in jeder Bettmatratze und in jeder Umgebung mit einer relativen Feuchte von mehr als 60 Prozent wächst. Auf der Zigarre wächst dieser Pilz nur oberflächlich auf dem Deckblatt, ist vollkommen harmlos und kann leicht mit der Zigarrenblüte verwechselt werden. Tritt dieses Pilzgeflecht auf der Zigarre auf, so wischt man es einfach ab. Wenn nun Zigarren gekühlt gelagert werden, so wird man bei 16 °C Lagerungstemperatur und 65 bis 70 Prozent relativer Luftfeuchte feststellen, dass sich die Zigarren verhältnismäßig trocken anfühlen. Das liegt daran, dass ab Temperaturen von weniger als 18 °C die relative Luftfeuchte sukzessive erhöht werden muss, um die 13 Gewichtsprozent an Wasser in der Zigarre zu gewährleisten. Also wird man die Luftfeuchte erhöhen auf Werte zwischen 75 und 80 Prozent. Und da bemerkt der aufmerksame Leser das Problem: Geringe Temperatur und andauernd hohe Luftfeuchte erhöhen die Schimmelgefahr. So lange es sich nur um den Eurotium handelt, ist das harmlos, wenn aber tatsächlich ein Aspergillusflavus auf den Zigarren wächst, dann wird es brenzlig. Und diese Gefahr besteht bei Lagerungsbedingungen."

Video zum Thema vom wohl bekanntesten Youtuber zum Thema Tabak: Ralligruftie

Ich kam mit Ralligruftie, dem vermutlich bekanntesten und einflussreichsten deutschsprachigen Youtuber zum Thema Tabak und Pfeife auf das Thema Schimmel bei naturbelassenen Pfeifentabaken. Ralfs Interesse wurde geweckt. So schlug ich ihm vor, doch einmal ein Video über das Thema Tabaklagerung unter dem Gesichtspunkt von Schimmel und anderen Veränderungen am Tabak zu erstellen. Ralf erklärte sich bereit. Für seine tiefgründigen Recherchen stellte ich ihm einige Materialien von mir zur Verfügung. Ralligruftie ist von Hause Pfeifenraucher. Sein Beitrag gewichtet daher die Pfeife stärker. Dankenswerter Weise geht er aber auch mehrfach auf Zigarrentabake ein. Ich bat ihn extra darum und fühle mich geehrt, insofern indirekt zu seinem Werk etwas beitragen zu dürfen.

Ralligrufties Video zum Thema Schimmel wurde sehr sehenswert. Vor allem stellt er heraus, dass Schimmel nur eine Veränderung des Tabaks unter vielen möglichen Ursachen ist. Er nimmt vor allem dem Thema mit der ihm eigenen Ruhe den Schrecken und ordnet es ein.

Die Überschrift ist bewusst etwas übertrieben formuliert. Immer wieder erhalten wir Notrufe von Zigarrenbesitzern, die in Zeitnot einen Humidor suchen. Was also tun, wenn kein Humidor zur verfügung bereitsteht?

Bitte reagieren Sie in solchen Fällen gelassen.

Wichtig ist lediglich, dass Sie die Zigarren keinen extrem schwankenden Umgebungswerten aussetzen. Halten Sie diese also von Sonne und Kühle sowie Hitze fern. Belassen Sie die Zigarren in der Kiste oder Umverpackung. Noch resistenter sind Zigarren in Tubo oder Cellophan.

Soweit verfügbar stellt eine lebensmittelechte und möglichst Luftdichte Frischhaltebox eine gute Lagerstätte dar. Wenn solches nicht verfügbar ist, wäre der Kleiderschrank oder ähnliches zu empfehlen.

Zum Hintergrund: Möglicher Wasserverlust ist erstmal kein Problem. Der Verlust darf lediglich nicht sonderlich abrupt erfolgen. Andernfalls können Deckblätter durch den unterschiedlichen Feuchtegehalt in der Zigarre aufreißen. (Dasselbe gilt für die Befeuchtung.)

Wasser lässt sich durch eine behutsame Befeuchtung problemlos ersetzen.

Problematisch wird eine Austrocknung, die mehr als einige Wochen dauert. Nicht ersetzbar sind die Öle der Zigarrenblätter (Tannine). Die Verflüchtigung dieser Öle erfolgt aber nur langsam und spielt auch nur gerechnet über einige Monate eine Rolle. Es kann also keine wirklich akuten Notfälle geben, wenn Zigarren ohne Humidor im Besitz sind.

Werden die Zigarren in Tubo oder Cellophan geliefert, spielt eine Austrocknung mitunter selbst über Jahrzehnte keine desaströse Rolle. Wir konnten bereits Funde von Davidoff Zigarren aus kubanischer Produktion aus den 1970er Jahren wiederbeleben. Diese Ware in Cellophan verpackt. Die Öle in getrockneter Form waren daher noch erhalten.

Generell gilt: Auch bei der Verflüchtigung von Ölen nach einigen Monaten sind ggf. negative Nuancen im Geschmack wahrnehmbar. Von einer Ruinierung der Zigarre ist da aber immer noch nicht zu sprechen. Meist braucht es nach einer Wiederbefeuchtung einen geübten Gaumen, um über einige Monate ausgetrockneter Ware von ordentlich gelagerter Ware zu unterscheiden.

Bitte lagern Sie Ihre Zigarren stets zeitnah ein.
Von einer Panik oder Sorge können wir jedoch aus Erfahrung nur abraten. Ihre Zigarren werden es Ihnen verzeihen wie oben beschrieben.

Warum zeigt mein Hygrometer ab Winter plötzlich weniger an?
Über die von vielen Zigarrenrauchern beobachteten und von ihren Hygrometern angezeigt niedrigen Feuchtewerte im Humidor trotz unveränderter Lagerung

Die Änderung ist relativ normal. Im Frühjahr ist es umgekehrt. Der Hauptgrund liegt meist bei der relativ kühleren Temperaturen. Kühle Luft kann weniger Feuchtigkeit transportieren. Relativ sinkt also die Feuchtigkeit. (Daher empfiehlt man auch, möglichst bei um 20°C zu lagern, da der Wert zu jeder Jahreszeit relativ konstant zu erreichen ist.)

Entsprechend ist es ratsam, der Natur in gewisser Weise ihren Lauf zu lassen. Die absolute Wassermenge in der Zigarre dürfte ziemlich konstant sein. Darauf kommt es an. Gefährlich wird es, den tedenziell "kühleren" Humidor mit Wasser "vollzupumpen", um dann im Frühjahr die Feuchtigkeit wieder loswerden zu müssen wenn es warm wird.

Kleine Anmerkung: Wenn Sie draußen rauchen, haben Sie derzeit im Winter bei deutscher Witterung ohnehin genug Feuchtigkeit. Eine Zigarre wird während des Rauchens feuchter. Eine etwas weniger feuchte Zigarre wird durch den Faktor Umgebung beim Verglimmen ohnehin mit einer größeren Feuchtemenge versorgt, die eine Rolle spielt.

Frage: Sollte meine Zigarre möglichst viel Luft ausgesetzt werden? ist eine Lagerung auf tablaren, die nach unten hin offen sind notwendig/sinnvoll/vorteilhaft?

Antwort: Die Schlitze der Tablare sollen Staunässe verhindern (die bei normaler Befeuchtung ohnehin aber nicht eintritt.) Die meisten Kunden lagern zumindest irgendwann komplette Klisten im Humidor. Hier besteht gar keine Belüftung zu einer Seite.

Ich weiß, dass es den Rat gibt, Zigarre möglichst zu belüften. Dabei geht es aber nach unserer Ansicht vor allem darum, Feuchtigkeitsnester zu verhindern. Die Zigarren selbst können, wie eben etwa in Kisten, durchaus mit sehr wenig Luft eingelagert werden. Tatsächlich tut eine enge/eher luftdichte Einlagerung der Reifung langfristig sogar gut, da die wichtigen Öle weniger Luftkontakt haben. (Eine cellophanierte Zigarre, die austrocknet, ist auch nach einer langen Trockendauer, d.h. mehr als 6 Monate, tendenziell deutlich besser wieder zu befeuchten als eine offen gelagerte Zigarre.)

Dies ist eine klassische Frage. Unsere GERMANUS Kristalle quellen um einen mehrere hundert großen Faktor auf. Enthalten ist also richtiger Weise nur eine geringere Menge an Kristallen als mancher neue Anwender auf den ersten Blick sich vorstellen mag: Mehr Befeuchterkristalle würden den Deckel absprengen oder durch das Gitter quellen. Die Begrenzung der Menge ist also eine Notwendigkeit.

Siehe hierzu die Neuausrüstung eines Befeuchters mit GERMANUS Humidor Kristallen

Die Frage nach der Lagerung der Zigarren mit oder ohne Umhüllung, ist ein häufiger Klassiker. Es gibt gewisse Degustatoren, die die Meinung vertreten, dass sich die Harze der Zigarren vermischen und dadurch die Geschmäcker verändern.
Ich persönlich kann es bei langer Lagerung (>5 Jahre) bei optimaler Lagerung herausschmecken. Freilich gibt es Zigarren, deren Hochzeit man klar vernehmen kann. Als dramatisch sehe ich es nicht an. Ich würde Zigarren deshalb für mich nicht separieren (und ich bin empfindlich).

Vorteilhaft ist die Lagerung in Tubos bzw. Cellophanhülle jedoch im Reifeprozess (länger als 2 Jahre). Ich vertrete die Ansicht, dass so abgepackte Zigarren saftiger sind, besser durchreifen. Im Vergleich dazu kann man die Überlegungen von der Lagerung von Wein in Flaschen anstatt Fässern heranziehen. Etwaige Schwankungen in der Luftfeuchte im Humidor wirken sich somit auch nur sehr indirekt aus.

Wichtig: Parfümierte Zigarren (Vanillearoma etwa) oder Zigarren, die etwa geräuchert wurden (z.B. Toscani) so weit als möglich aus Humidor zusammen mit anderen Zigarren heraus halten und unbedingt fern von allem anderen halten. Hier färbt das Aroma in der Tat ab.

Zigarrenhumidore sollten ausdrücklich nicht dicht sein und eine Entlüftung ermöglichen.
Ein vernünftig geplanter Zigarren Humidorschrank ist so gebaut, dass er stets etwas Luftfeuchtigkeit verliert. Dies kann etwa auch durch entsprechende Spalte oder eine Lüftungsöffnung erreicht werden.

Im Internet wird vielfach fälschlicher Weise hermetische Dichtigkeit eines Humidors als Errungenschaft dargestellt. Es gibt im Wesentlichen 2 Themenkomplexe, die dem widersprechen.

Zigarren atmen.

Zigarren dünsten aus, reagieren mit der Luft. Ein Austausch der Luft ist somit also notwendig.

Ausgleich.

Wenn sich die Umgebungswerte ändern, hat dies auch Auswirkungen auf den Humidor. Dieser bzw. die Zigarren im Inneren müssen reagieren können. Schwankungen bei Temperatur und Feuchtigkeit werden so ausgeglichen. Der Humidor sollte eine konstante Luftfeuchte halten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Humidor dicht sein soll.

Sinkt die Temperatur, steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Steigt die Temperatur, hat dies keine sinkende Luftfeuchtigkeit zur Folge. Der Humidor und die Zigarren haben Feuchtigkeit gespeichert, die sie nun abgeben müssen. Die rel. Luftfeuchtigkeit steigt. Wäre der Humidor hermetisch dicht, könnte diese überschüssige Feuchtigkeit nicht abgeführt werden. Spalten in den Türen unserer Humidore sind also gewollt und absichtlich eingebaut.

Wichtiger Hinweis zu populärem Missverständnis: Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, wenn ein Humidor mit Schlitzen trotzdem eine Dichtung beinhaltet. Dies ist keine Dichtung zur Regulierung der Feuchtigkeit. Diese Dichtungen sind aufgebracht, um das Holz der Humidore zu schonen, wenn die Tür geschlossen wird. Man könnte diese auch als „Türstopper“ bezeichnen. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie ähnliche Dichtungen, die auf normale Zimmertüren aufgebracht werden. Isolierung ist hier oft nicht gewollt. Es geht um einen Schutz von Rahmen und Tür. Eine Dichtung in einer Humidorwand ist nicht unbedingt als eine Isolierung der Luftfeuchtigkeit angedacht.

Links zum Thema:

Darstellung von Marc Andre zum Thema Entlüftung im Cigar Journal

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Der meist grüne Schwamm ist ein einfacher Schwamm wie man ihn seit Jahrzehnten in Befeuchtern von Zigarren Humidoren kennt. Vorteil: Ein Schwamm nimmt diverse Flüssigkeiten problemlos auf, unabhängig von der Art der Flüssigkeit. Nachteil: Ein Schwamm reguliert bei der Freisetzung nicht.
Ein Schwamm ist also als einfacher Befeuchter genau wie als Basis für regulierende Flüssigkeiten eine gute und nach wie vor aktuelle Basis.

Kristalle geben Feuchtigkeit durchaus regulierter ab. Kristalle absorbieren ebenfalls die meisten Flüssigkeiten (Liquids). Allerdings ist etwas Vorsicht notwendig, wenn das Wasser (H2O) verdunstet ist und nur dickflüssigere Flüssigkeiten zurückbleiben, die dem Wasser für das Liquid beigegeben wurden. Diese dickflüssigen Reste können dann ungewollt ablaufen.

Heutiger Standard in Zigarren Humidoren dürften mehrheitlich Befeuchter Kristalle sein. Unsere GERMANUS Befeuchter Kristalle sind ein deutsches Produkt aus deutscher Fertigung, das von uns persönlich verpackt wird. Weitere Details zu GERMANUS Humidor Kristallen finden sie hier.